Ein 44-jähriger Mann hat aus Eifersucht im April 2023 seine Ehefrau getötet. Heute hätte vor dem Bezirksgericht Weinfelden der Prozess beginnen sollen. Soweit kam es nicht. Die Staatsanwältin muss nochmals über die Bücher. Der Sachverhalt in der Anklageschrift stimme nicht mit den Akten überein.
Mordprozess geplatzt: Bezirksgericht Weinfelden weist Anklageschrift wegen «relevanter Fehler» an Staatsanwaltschaft zurück
Vor allem bei der Reihenfolge der Messerstiche und des Würgens weiche die Anklageschrift von den Aussagen des Beschuldigten ab. Gemäss Befragungsprotokoll sagte der Beschuldigte aus: «Als sie auf dem Boden lag, wollte ich sie töten, aber nicht mit dem Messer.» Er habe nicht gewollt, dass seine Frau leide. Doch sie sei dermassen stark gewesen.
Scharf schoss die Verteidigerin gegen die Anklage. Sie sei erschrocken, als sie die Anklageschrift gelesen habe. Darin sei nichts von den der Tat vorausgegangenen Provokation und Demütigungen erwähnt. Die Staatsanwältin habe mit der Mordanklage das Strafmass nach oben jagen wollen. Trotzdem wollte die Verteidigerin die Anklageschrift nicht zurückweisen. Für die Ermittlung des Sachverhaltes sei das Gericht zuständig.
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