Laut dem Dachverband European Milk Board (EMB) werden die Rohmilchproduktionskosten in Deutschland weiterhin nicht durch das Milchgeld gedeckt. Im Januar fehlten den Erzeugern nach Berechnungen des EMB fast 4 Cent (entspricht 4 Rappen) oder 8% zur Vollkostendeckung. Nur im Jahr 2022 seien die Ergebnisse positiv gewesen, so das Board.
PixabayZu Jahresbeginn war die Milcherzeugung in Deutschland für die Erzeuger ein Verlustgeschäft.
8 Prozent fehlen Wie der Dachverband European Milk Board auf der Grundlage von Berechnungen des Büros für Agrarsoziologie & Landwirtschaft mitteilte, stand im Januar 2024 den durchschnittlichen Erzeugungskosten von 47,66 Cent für ein Kilogramm konventioneller Standardmilch nur ein mittlerer Produzentenpreis von 43,92 Cent gegenüber. Zur vollen Kostendeckung fehlten den Bauern demnach 3,7 Cent/kg Milch beziehungsweise rund 8%.
Ein Fehlbetrag ist laut dieser Berechnung die Regel, denn mit Ausnahme des Jahres 2022 lagen die Produktionskosten stets höher als die Erlöse für die Milch. Im vergangenen Jahr beliefen sich die Milcherzeugungskosten laut EMB auf durchschnittlich 46,36 Cent/kg . Der Preis von 45,34 Cent/kg für die Rohmilch mit 4,0% Fett und 3,4% Eiweiss reichte nicht, um die Kosten zu decken.
Geringer Preisaufschlag im Februar Im Februar sah es nicht viel besser aus: Laut der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft stieg der Produzentenpreis gegenüber Januar im Mittel um 0,3 Cent auf 44,21 Cent/kg ; das vergleichbare Vorjahresniveau wurde um 8,3 Cent oder 15,7% verfehlt.
Werden nicht die Notierungen, sondern die Terminmarktkurse für Butter und Magermilchpulver an der European Energy Exchange als Grundlage für die Berechnung eines «Börsenmilchwertes» für Milch herangezogen, dann könnte dieser mit Stand vom Montag, 15. April 2024 in den nächsten Monaten um einige Cent anziehen und im vierten Quartal mit gut 47 Cent/kg das höchste Niveau in diesem Jahr erreichen.
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