Migros verkauft Hotelplan: Was für die Angestellten bedeutet das?

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Migros verkauft Hotelplan: Was für die Angestellten bedeutet das?
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Der Migros-Konzern verkauft das Ferienunternehmen Hotelplan an die deutsche Dertour-Gruppe. Die vier wichtigsten Geschäftseinheiten von Hotelplan wechseln den Besitzer, während die Ferienhaus-Firma Interhome an den Luxemburger Konzern Hometogo geht.

Vertrag unterschrieben: Migros verkauft die Hotelplan -Gruppe – doch was bedeutet das für die Angestellten? Nun ist für die rund 2500 Angestellten von Hotelplan klar, wohin ihre Reise geht. Der Migros-Konzern verkauft das traditionelle Ferienunternehmen an die deutsche Dertour -Gruppe, die zum genossenschaftlich organisierten Handelskonzern Rewe gehört. Dertour hatte hierzulande auch schon die Filialen von Kuoni übernommen.

Konkret übernimmt Dertour vier der fünf Geschäftseinheiten der Hotelplan-Gruppe, namentlich die Reisevermittlung und -veranstaltung in der Schweiz, in Deutschland und Grossbritannien. «Die Schweizer DNA von Hotelplan werden wir erhalten», verspricht Dertour-Geschäftsleitungsmitglied Ingo Burmester. Der Verkauf der ebenfalls zur Hotelplan-Gruppe gehörenden Firma Interhome – mit 40’000 Unterkünften in 28 Ländern die zweitgrösste Anbieterin für die Vermietung und Verwaltung von Ferienhäusern in Europa – hingegen gehört nicht zum Deal. Interhome geht, wie schon vor kurzem bekannt geworden war, an den luxemburgischen Hometogo-Konzern. Dieser musste aus börsenrechtlichen Gründen entsprechende Informationen bereits am 23. Januar bekannt machen.. Der Kaufpreis beläuft sich demnach auf 150 Millionen Franken «in bar bei Vollzug der Transaktion». Hinzu kämen aufgeschobene Zahlungen von bis zu 85 Millionen Franken, die in den kommenden vier Jahren bis 2029 in Tranchen fällig werden könnten. Hometogo bezeichnet den Interhome-Kauf als «bisher bedeutendste Transaktion des Unternehmens». Der Verwaltungsrat musste zur Finanzierung des Deals einer Kapitalerhöhung zustimmen. Für Kundinnen und Kunden, die Ferienhausbesitzer sowie Vertriebspartner aller Marken von Hotelplan Group und von Interhome ändere sich nichts, heisst es bei der Migros. Alle gebuchten Ferien und Geschäftsreisen würden wie geplant durchgeführt, und die Angebote aller Marken liessen sich weiterhin buchen. Denn die Marken sollen – jedenfalls vorerst – weiter bestehen. Dazu zählen die Marken Hotelplan, Travelhouse, Tourisme pour Tous, Migros Ferien sowie der Geschäftsreisen-Bereich mit den Marken BTA First Travel und Finass Reisen. Das Angebot ergänze jenes vom hiesigen Ableger der deutschen Gruppe, Dertour Suisse, «hervorragend», heisst es aufseiten des Käufers. Dieser konzentriere sich auf die bestehenden Marken wie Kuoni, Helvetic Tours und die Kuoni Specialists, betont Burmester. Für die Angestellten herrscht nun zumindest Klarheit darüber, wer ihnen künftig den Lohn bezahlt. Sie werden «im Rahmen der Doppeltransaktion übernommen», verspricht die Migros. Denn Dertour und Hometogo beabsichtigten, die ihrerseits jeweils erworbenen Geschäftsfelder «erfolgreich weiterzuentwickeln». Als die Migros ihre Verkaufsabsichten vor einem Jahr bekannt gab, schätzte ein renommierter Branchenkenner, dass im Falle einer Übernahme 30 bis 50 Reisebüros die Schliessung droht. Tatsächlich befinden sich die Geschäfte von Hotelplan, Kuoni und TUI Suisse oftmals in unmittelbarer Nähe. Im Zürcher Einkaufszentrum Glatt sind beispielsweise alle drei vertreten. Schweizweit bringt es Hotelplan auf rund 80 Filialen.Die Kritik an den von der Migros vor rund einem Jahr verkündeten Verkaufsabsichten liess nicht lange auf sich warten. Schliesslich war Hotelplan 1935 eine Erfindung von Migros-Gründervater Gottlieb Duttweiler. Der genannte Branchenkenner sagte vor einem Jahr: «Es ist ganz einfach traurig, dass der letzte grosse Schweizer Reisekonzern veräussert werden soll.» Das Argument der Migros, wonach Hotelplan aufgrund seiner international vergleichsweise kleinen Grösse wenig Chancen hätte, liess er nicht gelten. «Dass Hotelplan sich behaupten kann gegenüber der ausländischen und Online-Konkurrenz, hat die Firma in der Vergangenheit bewiesen.»Hotelplan habe von der Glaubwürdigkeit der Migros gelebt. «Dieses Vertrauen bei der Kundschaft ist unbezahlbar. Deshalb buchten die Leute bei Hotelplan.» Mit dem Verkauf gehe viel Migros-Identität verloren.Für das operative Geschäft hatten die nun rund ein Jahr anhaltenden Verkaufsspekulationen offenbar wenig Folgen. Trotz dieser Unsicherheiten konnte Hotelplan den Umsatz im Geschäftsjahr 2023/24 um 3 Prozent auf 1,78 Milliarden Franken steigern. Das war ein neuer Rekord. Die aktuelle Buchungslage sei ebenfalls positiv, wie die Hotelplan-Chefin Laura Meyer bei der Präsentation der Zahlen Ende Januar anfügte

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