Angela Merkel veröffentlicht ihre Erinnerungen. Das Buch bietet sowohl eine positive Selbstbewertung als auch Einsicht in Fehler. Es ist eine ehrliche Darstellung ihrer Zeit am Regierungspendel, die nicht so sehr auf Klatsch und Tratsch abzielt.
Die Altkanzlerin legt ihre Erinnerungen vor. Merkel ist mit sich im Reinen, doch räumt sie auch Fehler ein. Versuch einer Rezension.Ein Bekenntnis vorneweg: Ich habe das Buch, über das ich hier schreibe, nur in Auszügen gelesen. Das dürfte freilich auf viele Rezensenten zutreffen, denn als der Verlag die 700 Seiten umfassenden Druckfahnen von Angela Merkel s Autobiografie « Freiheit » am Dienstagmorgen per E-Mail verschickte, lag das Werk bereits in den Buchläden.
Wer schon immer wissen wollte, warum Angela Merkel am 8. Juni 2015 im bayrischen Elmau vor Barack Obama die Arme ausbreitete, erfährt es in ihren Memoiren.Dem Vernehmen nach hat Merkel ihre Memoiren selbst geschrieben – und das glaubt man ihr: Entscheidungen werden «vollzogen», Massnahmen «durchgeführt», Prozesse «erfolgen».
Sie habe ihre Erinnerungen nicht aufgeschrieben, um sich zu rechtfertigen, betont die Altkanzlerin. Ein Hinweis, der nicht von ungefähr kommt, meinen viele Deutsche doch mittlerweile, Merkel sei ihnen eine Erklärung schuldig: Ob einstürzende Brücken,Probleme bei der Integration von Flüchtlingen oder eine naive Russland-Politik: Dass Deutschland nach 16 Jahren Merkel gut dastehe, kann keiner behaupten.
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