Der freigelassene Menschenrechtler Oleg Orlow setzt seine Arbeit im Exil fort.
Oleg Orlow von der mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Menschenrechtsorganisation Memorial . - Alexander Zemlianichenko/AP
Der beim Gefangenenaustausch zwischen Russland und westlichen Staaten freigekommene Moskauer Menschenrechtler Oleg Orlow will seine Bürgerrechtsarbeit auch im Exil fortsetzen. «Memorial kann man nicht zerstören», sagte der 71-Jährige auf einer Pressekonferenz im Zentrum Liberale Moderne in Berlin. Die von ihm mitbegründete, mit demausgezeichnete Menschenrechtsorganisation Memorial setzt sich auch für politische Gefangene in Russland ein.
Orlow nimmt an, dass noch mindestens 800 politische Gefangene in Russland inhaftiert sind – konservativ geschätzt. Seine neue Rolle im Exil in Deutschland fällt ihm schwer, wie Orlow erzählte. Er wäre lieber in seiner Heimat, befürchtet aber Strafverfolgung.Orlow hofft nun nach eigener Darstellung, dass er sich im Exil für die Freilassung weiterer politischer Gefangener einsetzen kann, darunter acht Schwerkranke.
Orlow war einst Co-Vorsitzender der Menschenrechtsorganisation gewesen, die 2022 für ihre Dokumentation von Kriegsverbrechen, Menschenrechtsverletzungen und Machtmissbrauch in der ehemaligen Sowjetunion und im postsowjetischen Russland mit dem2022 hatte sich Orlow in einem Artikel mit dem Titel «Sie wollten den Faschismus, sie haben ihn bekommen» deutlich gegen Russlands Angriffskrieg in der Ukraine positioniert.
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