Die neue Thurgauer Kantonstierärztin Astrid Hollberg steht vor großen Herausforderungen. Im Thurgau breiten sich mehrere Tierseuchen aus, darunter Krebspest, Vogelgrippe, Blauzungenkrankheit und Moderhinke. Die Afrikanische Schweinepest rückt ebenfalls näher.
Im August hat Astrid Hollberg ihre neue Stelle als Thurgau er Kantonstierärztin angetreten – und einen turbulenten Start hinter sich: Vergangene Woche sind im Thurgau die Krebspest und die Vogelgrippe aufgetaucht, Blauzungenkrankheit und Moderhinke wüten schon länger, die Afrikanische Schweinepest kommt immer näher.Immer wieder sorgen im Thurgau Tierseuchen für Schlagzeilen, zuletzt die Krebspest im Tobelbach in Erlen.
Waren Sie auf einen Ausbruch vorbereitet?Wir hatten die Krebspest nicht auf dem Radar, sie kam für uns recht überraschend. Aber jetzt ist sie da, und wir haben die gesetzlich vorgesehenen Massnahmen ergriffen.Wir haben den Tobelbach und die Aach von der Quelle bis zur Mündung als Sperrgebiet ausgeschieden, Krebse dürfen weder entnommen noch eingebracht werden. Wer kranke oder tote Tiere findet, muss sie dem zuständigen Fischereiaufseher melden. Ausserdem muss alles Material, das in Kontakt mit Tobelbach und Aach war, gereinigt und desinfiziert werden, bevor es in anderen Gewässern gebraucht werden darf.Das Wasser aus den beiden Bächen fliesst in den Bodensee – und mit ihm die Krebspest-Erreger. Ist die Pilzkrankheit überhaupt aufzuhalten? Tatsächlich können sich die Pilzsporen über das Wasser verbreiten. Weil die Krebse im Winter nicht aktiv sind, können wir aber aktuell noch nicht verlässlich abschätzen, wie weit die Ausbreitung erfolgt ist. Wir werden im Frühling neue Proben nehmen und das Sperrgebiet erst aufheben, wenn keine Hinweise auf die Krebspest mehr vorliegen.Astrid Hollberg ist 42 Jahre alt und wohnt mit ihrem Lebenspartner in Wangen bei Dübendorf. Die ausgebildete Tierärztin arbeitet seit 2018 beim Thurgauer Veterinäramt, seit 1. August 2024 ist sie Kantonstierärzti
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