Marco Odermatt ist der wohl beste Ski-Alpinist der Welt, doch ein Sieg fehlt ihm noch: Der Triumph in der Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel. Dieses Jahr will er diesen Traum endlich verwirklichen. Die Voraussetzungen für seinen ersten Sieg auf der Streif sind ideal.
Marco Odermatt s Saisonziel? Nicht die Ski-WM. Er will endlich den einen Sieg holen, der ihm noch fehlt: In Kitzbühel , auf der gefährlichsten Abfahrt der Welt. Die Voraussetzungen könnten kaum besser sein. Auf Wengen folgt Kitzbühel : Am Freitag geht auf der Streif der Super-G über die Bühne, am Samstag folgt die legendäre Abfahrt . In beiden Rennen gilt Marco Odermatt als absoluter Topfavorit. Allerdings konnte der Nidwaldner auf der Streif noch nie gewinnen.
«Ich habe ein grosses Ziel, das ist die Abfahrt in Kitzbühel», sagte Odermatt vor dem Saisonauftakt. Vieles spricht nun für ihn, der grösste Konkurrent ist ausgerechnet ein Teamkollege.Mit 27 Jahren hat Marco Odermatt schon so ziemlich alles gewonnen, was man gewinnen kann. Er ist Olympiasieger, Weltmeister, dreifacher Gesamt-Weltcupsieger und hat den Punkterekord in einer Weltcup-Saison aufgestellt. Klassiker wie die Rennen am Lauberhorn oder in Adelboden hat er auch schon mehrmals für sich entschieden. Nur ein wichtiger Sieg fehlt noch in seinem Palmarès: Der Triumph in der Hahnenkamm-Abfahrt. Das will er in diesem Jahr unbedingt ändern. Vor dem Saisonstart stellte Odermatt klar: «Ich habe ein grosses Ziel, das ist die Abfahrt in Kitzbühel.» Letztes Jahr wurde er Zweiter und Dritter, 2021 (2. Rang im Super-G) und 2022 (2. Rang in der Abfahrt), stand der Nidwaldner ebenfalls auf dem Podest. Nur mit dem Sieg klappte es bislang noch nicht. «Ich weiss eigentlich, was es in Kitzbühel braucht. Ich konnte es bisher einfach noch nie von oben bis unten zeigen. Sonst hätte ich da auch schon gewinnen können», sagte Odermatt schon im Oktober. «Wenn ich die Dinge so umsetzen kann, wie ich sie im Kopf habe, und das Material passt, kann es klappen.»Österreichs Männer-Team in der Krise – Ski-Legende Hermann Maier äussert harsche Kritik Der Weltcup-Dominator geht jedenfalls als absoluter Top-Favorit in die Abfahrt am Samstag. Auch weil die Streif-Sieger der letzten sieben Austragungen in diesem Jahr allesamt nicht am Start stehen werden: Aleksander Aamodt Kilde, Vincent Kriechmayr und Vorjahres-Doppelsieger Cyprien Sarrazin fehlen verletzt, Beat Feuz trat vor zwei Jahren zurück. Die grösste Konkurrenz kommt aus den eigenen Reihen. Insbesondere Franjo von Allmen befindet sich in absoluter Top-Form. Letzte Woche brillierte der 23-jährige Berner am Lauberhorn mit dem Sieg im Super-G und Platz 2 in der Abfahrt. Im Kampf um die kleine Kristallkugel in der Abfahrt scheint nur von Allmen einigermassen mit Odermatt mithalten können.Gibt Odermatt den jüngeren Teamkollegen überhaupt noch Tipps? «Bei Franjo muss ich mir das jetzt langsam überlegen», schmunzelt Odi bei. Von Allmen brauche aber ohnehin nie die grossen Tipps. «Er kam und machte sein Ding», so Odermatt. Dank der grossen Erfolge des Buochser können von Allmen und auch andere junge Speedfahrer wie Alexis Monney, Arnaud Boisset, Marco Kohler und Lars Rösti völlig befreit Skifahren. «Ich bin der, der den grossen Druck hat. Das gibt den Jüngeren auch die Chance hinter mir mitzuziehen, nicht zu viel Druck zu haben. Sie können einfach Ski fahren, weil es läuft», weiss Odermatt. Svindal setzt auf die Schweizer: «Ich glaube, Odermatt schläft trotzdem ziemlich gut» Trotzdem muss jeder, der gewinnen will, zuerst einmal an Odermatt vorbei. In den Trainings in Kitzbühel liess er es noch etwas ruhiger angehen. Am Dienstag stellte er die zwölftschnellste Zeit auf, am Mittwoch klassierte er sich im 22. Rang. Es ist wohl die Ruhe vor dem Sturm. Ab Freitag wird Odermatt gewiss wieder voll angreifen. Dann starten die Hahnenkammrennen mit dem Super-G. Auch den hat Marco Odermatt auf der Streif noch nie gewonnen. Marco Odermatt spricht an einer Medienkonferenz vor dem Saisonstart über sein grosses Saisonziel, Verbesserungspotential und verrät seinen Plan, wie er in Kitzbühel triumphieren kann.SRF-Radios verlieren nach UKW-Abschaltung halbe Million Höre
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