Mann beraubte sich durch Kreditkarten- und Online-Betrug

Kriminalität Nachrichten

Mann beraubte sich durch Kreditkarten- und Online-Betrug
KREDITKARTENBETRUGSTRAFE
  • 📰 BernerZeitung
  • ⏱ Reading Time:
  • 174 sec. here
  • 8 min. at publisher
  • 📊 Quality Score:
  • News: 87%
  • Publisher: 92%

Ein Mann aus Bern wurde wegen Kreditkarten- und Online-Betrug zu 26 Monaten unbedingter Freiheitsstrafe verurteilt. Er hatte aus Briefkästen Kreditkarten gestohlen und online Geräte verkauft, die er nie lieferte.

Ein Mann bereicherte sich durch Kreditkarten- und Onlinetricksereien. Diebstähle von Kreditkarten aus Briefkästen werden statistisch nicht separat erfasst. Der Mann, groß gewachsen, Mitte 50, hat viel Erfahrung. Zum einen mit Vermögensdelikten, zum anderen mit der Justiz. Seit bald 20 Jahren bessert der Bern er sein Einkommen mit verschiedenen Betrug smaschen auf. Regelmäßig musste er sich deswegen schon vor Gericht verantworten.

Anfang Januar nahm sich das Regionalgericht Bern-Mittelland der jüngsten Delikte an. Die Vorwürfe lauteten: Diebstahl, Betrug und Missbrauch einer Datenverarbeitungsanlage, alles gewerbsmäßig begangen. Der Beschuldigte hatte Ende 2018/Anfang 2019 aus meist vollen Briefkästen Couverts mit Kreditkarten gestohlen, inklusive des in einem zweiten Umschlag verschickten PIN-Codes. Insgesamt elf Karten hatte er in der Stadt und der Region Bern gestohlen, mit neun davon konnte er sich bereichern. Mal bezog er ein paar Tausend Franken von Bancomaten, mal gönnte er sich etwas aus dem Selecta-Automaten für ein paar Franken oder löste ein Kurzstreckenbillett. Bis die Karten gesperrt wurden. Der Deliktsbetrag lag bei 30’000 Franken. Diese Taten gestand er erst an der Gerichtsverhandlung, als ihm das Foto einer Überwachungskamera vorgelegt wurde. In einer zweiten Phase, von Mai 2021 bis Februar 2022 und während der laufenden Strafuntersuchung, bot er auf verschiedenen Onlineplattformen meist elektronische Geräte zum Kauf an. Dabei kassierte er das Geld ein, lieferte die Ware aber nicht. «Mit Ausnahme vielleicht eines Mobiltelefons hatte ich die Geräte gar nicht», sagte er vor Gericht. Mit dieser Masche betrog er 32 Personen und ergaunerte sich so gut 7500 Franken. Das Gericht verurteilte den Beschuldigten zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von 26 Monaten. Ziemlich genau so viel hatte der Staatsanwalt beantragt. Die Verteidigerin hatte auf 20 Monate bedingt und eine ambulante Therapie plädiert. Ihr Klient verdiene eine «allerletzte Chance». Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Eine teilbedingte Strafe komme angesichts der einschlägigen Vorstrafen nicht infrage, betonte Gerichtspräsident Jürg Christen. Er bezeichnete das Vorgehen als «unverfroren und rücksichtslos». Rund zweieinhalb Jahre sass der Mann schon in Untersuchungshaft oder im Vollzug. Vor genau zwölf Jahren musste er sich wegen«Ich kann nicht erklären, warum ich wieder angefangen habe», sagte er vor Gericht. Der karge Lohn aus einem Teilzeitjob habe jedoch nicht zum Leben gereicht. Das Glücksspiel sei aber – nicht wie früher – kein Thema mehr. Er habe meist viel Glück gehabt, denn die Erfolgsquote bei den Diebstählen sei hoch gewesen. Das mit den Briefkästen sei ein rechtes «Geknübel» gewesen. «Ich zitterte.» Die Karten konnte er mit den Fingern in den Umschlägen spüren. Manchmal musste er ein zweites Mal vorbei, um auch noch den Brief mit dem PIN zu holen. Solche Diebstähle von Kreditkarten aus Briefkästen würden statistisch nicht separat ausgewiesen, sagt Philipp Gasser, Sprecher der Kantonspolizei Bern. Die Polizei registriere aber mehr Diebstähle von Paketen. Die Anzahl der Fälle bewege sich im unteren dreistelligen Bereich pro Jahr, verteilt aufs ganze Kantonsgebiet, mit einem saisonalen Höhepunkt in den Wochen vor Weihnachten. Die Kantonspolizei hat deshalb in einem Auch Geldinstitute nennen keine konkreten Zahlen zu diesen Kartendiebstählen aus Briefkästen. So schreibt Postfinance auf Anfrage, dass «sehr wenige» derartige Fälle gemeldet würden. Die Berner Kantonalbank nimmt aus «Sicherheitsgründen» keine Stellung zu den Schadenfällen. Um den Aufwand zu vermeiden, würden die Karten zwar nicht eingeschrieben verschickt, jedoch in einem neutralen Umschlag sowie Karte und PIN zeitlich versetzt. Um derartige Diebstähle zu verhindern, geben die Berner Kantonspolizei und die Geldinstitute einen einfachen Tipp: den Briefkasten regelmäßig leeren

Wir haben diese Nachrichten zusammengefasst, damit Sie sie schnell lesen können. Wenn Sie sich für die Nachrichten interessieren, können Sie den vollständigen Text hier lesen. Weiterlesen:

BernerZeitung /  🏆 1. in CH

KREDITKARTEN BETRUG STRAFE BERN

Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen

Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.

Singapurs neues Gesetz soll Opfer von Online-Betrug schützenSingapurs neues Gesetz soll Opfer von Online-Betrug schützenEin neuer Gesetzesentwurf in Singapur soll die Bevölkerung vor Online-Betrug schützen. Der Entwurf sieht eine Verzögerung bei Geldüberweisungen vor, um Opfern Zeit zum Nachdenken zu geben.
Weiterlesen »

Kreditkarten-Schulden: Die Gefahr der KonsumfalleKreditkarten-Schulden: Die Gefahr der KonsumfalleDie Verlockungen von Black Friday und Weihnachtsangeboten können zu übermäßigem Konsum führen, besonders bei der Nutzung von Kreditkarten. Statistiken aus den USA zeigen einen alarmingen Anstieg der Kreditkarten-Schulden. Auch in der Schweiz nimmt der Einsatz von Kreditkarten zu, wobei besonders armutsbetroffene Haushalte gefährdet sind.
Weiterlesen »

Parkgebühren-Betrug durch gefälschte QR-CodesParkgebühren-Betrug durch gefälschte QR-CodesKriminelle überkleben Parkuhren mit QR-Codes, die zu betrügerischen Seiten führen und Kreditkartendaten abfangen
Weiterlesen »

AOC-Betrug: SRF-Sendung über Walliser Winzer wird gerügtAOC-Betrug: SRF-Sendung über Walliser Winzer wird gerügtDie SRG-Ombudsstelle hat eine Sendung des Deutschschweizer Fernsehens SRF gerügt. Da der falsche Begriff «Fusel» im Titel genannt werde, sei das Publikum in der Meinungsbildung getäuscht worden. Damit verstosse der Beitrag gegen das Sachgerechtigkeitsgebot des Radio- und Fernsehgesetzes.
Weiterlesen »

«El Hotzo» beichtet: Betrug an Ex-Freundinnen«El Hotzo» beichtet: Betrug an Ex-FreundinnenSebastian Hotz alias «El Hotzo» gibt zu, seine Ex-Partnerinnen betrogen zu haben, und entschuldigt sich öffentlich für sein Verhalten.
Weiterlesen »

St.Gallen mit hoher Sozialhilfequote, Fussball-Betrug und EnergiewendeSt.Gallen mit hoher Sozialhilfequote, Fussball-Betrug und EnergiewendeNews aus der Schweiz, insbesondere aus der Ostschweiz, über Themen wie Sozialhilfe, Kriminalität und Energiewende.
Weiterlesen »



Render Time: 2025-04-11 18:04:13