Luzern testet neues Modell zur Entlastung von Hausärzten

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Luzern testet neues Modell zur Entlastung von Hausärzten
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Um dem Mangel an Hausärztinnen und -ärzten in Luzern entgegenzuwirken, testet der Kanton ein neues Modell: die Integration von Pflegeexpertinnen und -experten (APN) in die medizinische Grundversorgung. Praktische Erfahrungen aus Projekten in Aesch und anderen Gemeinden zeigen erste positive Ergebnisse

Luzern kämpft mit einem Mangel an Hausärztinnen und -ärzten. Die bestehenden Praxen sehen sich dadurch mit zunehmenden Arbeitslasten konfrontiert. Um dieser Herausforderung entgegenzuwirken, hat die Kantonsregierung verschiedene Projekte ins Leben gerufen. Im Kanton Luzern wird aktuell ein neues Modell getestet: die Integration von Pflegeexpertinnen und -experten in der medizinischen Grundversorgung, bekannt als Advanced Practice Nurses ( APN ).

Dieses Konzept wurde bereits in Aesch erfolgreich erprobt. Dort hatte eine Pflegeexpertin die dort tätige Hausärztin effektiv entlastet, wie der Kanton in einer Medienmitteilung berichtet. Die nächste Phase des Projekts ist im Gange: Vier weitere Praxen wurden rekrutiert, die mit APN zusammenarbeiten werden. Die Hausarztpraxen in Oberkirch, Hochdorf, Zell und Willisau sind dabei, wobei Letztere im Februar mit dem Modell starten wird. „Im Mittelpunkt steht nun die realistische Erforschung der Leistungen, die APN in der Hausarztpraxis übernehmen können. Die Tests sollen ökonomische Daten generieren, die eine nachhaltige Finanzierung der Leistungen der APN vorantreiben sollen“, erklärt Rebecca Tomaschek, Projektleiterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Luzern. Das Zentrum für Hausarztmedizin und Community Care der Universität Luzern leitet das Projekt und führt die wissenschaftliche Begleitforschung durch. Das Projekt in Aesch hat bereits wichtige Erkenntnisse geliefert. „Die APN sind Pflegepersonen mit akademischer Ausbildung. Das ist für jede Hausarztpraxis eine Bereicherung“, erläutert Tomaschek. APN können beispielsweise Routinekontrollen und die Behandlung von chronisch Kranken übernehmen. „Sie entlasten und ergänzen die Hausärztinnen und -ärzte nicht nur in der täglichen Arbeit, sondern können auch Leistungen anbieten, die wegen Zeitmangels weggefallen sind, wie Hausbesuche.“ Die Entlastungen seien nicht immer nur medizinischer Natur: „Auch der soziale Umgang mit den Patientinnen und Patienten wird besser, weil man mehr Zeit dafür hat. Gerade in kleineren Gemeinden ist das wichtig.“ Die Erfahrungen in Aesch sind auf der Website des Kantons in einem Video zusammengefasst. Hausärztin Aurelia Herzog berichtet dort, dass der vorherige Praxisbetreiber in einem Pensum arbeitete, das für sie nicht realisierbar war. „Ich war auf der Suche nach einer Lösung, wie die Betreuung in der Grundversorgung von Geburt bis zum Tod trotzdem aufrechterhalten werden kann.“ Die Pflegeexpertinnen und -experten seien eine solche Lösung – aber kein Allheilmittel für den Fachkräftemangel, warnt Tomaschek. „Bei den APN handelt es sich um eine eigenständige Berufsgruppe, welche die Grundversorgung ergänzen und die Hausärzte entlasten soll, diese aber nicht ersetzen kann. Nebst der Ausbildung von zusätzlichen Ärztinnen und Ärzten bedarf es Überlegungen, welche Berufsgruppen und Kompetenzen sinnvoll in einer Hausarztpraxis zu integrieren sind, um eine adäquate Versorgung anzubieten.“ Das APN-Projekt in den vier Praxen wird voraussichtlich bis Dezember 2026 laufen

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