Ein Test zeigt: Beim Übersetzen leistet KI Erstaunliches. Menschliche Profis werden nervös. Und laut einem Computerlinguisten droht uns ein «enormer Kulturverlust».
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieEin Test zeigt: Beim Übersetzen leistet KI Erstaunliches. Menschliche Profis werden nervös. Und laut einem Computerlinguisten droht uns ein «enormer Kulturverlust».Illustration: Sandro Benini .
Trifft es zu, dass KI beim Übersetzen hervorragende Leistungen erbringt? Falls ja – was sagen professionelle Übersetzerinnen und Übersetzer dazu? Und was würde dies für das kulturelle und intellektuelle Kapital namens Mehrsprachigkeit bedeuten?Sie enthält zwei idiomatische Wendungen , einen englischen Titel sowie Wörter, die zur Gender-Debatte gehören: «Cis-Männer», «Geschlechtsidentität», «transsexuell».
Zugegeben: Es sind Nuancen verloren gegangen, etwa die Hysterie bei den Diskussionen. Aber Nuancen verblassten damals auch bei Urs Widmer und den menschlichen Übersetzern.Versuchen wir es nochmals. Diesmal nehmen wir einen Absatz aus einem literarischen Werk und machen das Spiel mit «grösseren» Sprachen, bei denen die künstliche Intelligenz auf mehr Material zurückgreifen kann: Englisch, Französisch, Spanisch und dann wieder zurück ins Deutsche.
Wenn die künstliche Intelligenz, die noch am Anfang ihrer Entwicklung steht, schon jetzt derartige Leistungen schafft – wie stark bedroht sie dann den Beruf der Übersetzerin und des Übersetzers? Und was bedeutet das für den Alltag von uns allen?Die in der Schweiz wohnhafte literarische Übersetzerin Barbara Sauser sowie der in Deutschland tätige Übersetzer André Hansen sagen übereinstimmend: Im Moment empfinden sie die künstliche Intelligenz noch...
Was aber beide befürchten: Dass die Kulturtechnik des Übersetzens öffentlich an Ansehen verliert, wenn immer mehr Nichtspezialisten in ihrem Alltag die Erfahrung machen, dass es der Computer ja auch kann, zumindest, was einfachere Texte, Mails, Bewerbungen oder geschäftliche Korrespondenz betrifft. Und dass dadurch mittelfristig sprachliche Expertise verloren geht.
Neversil befürchtet, dass der Einsatz von KI die sprachlichen Qualitätsansprüche des Publikums senken wird und sich dieses künftig mit schlechteren Texten abfindet, nach dem Motto: Wichtig ist, dass man den Inhalt versteht.Deborah Biermann, die aus dem Deutschen ins Portugiesische und umgekehrt übersetzt, sagt, sie habe wegen künstlicher Intelligenz etwa ein Viertel ihrer Aufträge verloren.
Martin Volk, Professor für Computerlinguistik an der Universität Zürich, antwortet darauf mit dem Satz: «Da wäre ich mir nicht so sicher.»
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