Kurgäste, Forscher, Bergsteiger, Touristen – alle wollen sie auf den höchsten Gipfel des Alpstein. Und während Innerrhoden zögert mit dem Bau einer Bahn, greift Ausserrhoden beherzt, aber ziemlich spät zu.
Kurgäste, Forscher, Bergsteiger, Touristen – alle wollen sie auf den höchsten Gipfel des Alpstein. Und während Innerrhoden zögert mit dem Bau einer Bahn, greift Ausserrhoden beherzt, aber ziemlich spät zu.1927 wurde ein Gesuch eingereicht, das eine Strasse auf die Schwägalp und eine Seilbahn zum Säntis vorsieht. 1935 nahm die Schwebebahn ihren Betrieb auf.Am 28.
«Es ist eigentlich fast ein Wunder, dass die Säntisbahn nicht schon längst Tatsache geworden ist», stellt 1909 die NZZ fest. Wenn der Säntis in einem anderen Winkel der Schweiz stünde als gerade im Appenzellerland, «so trüge er gewiss längst schon eine Bahn auf dem Rücken». Auch dem Einwand, eine Bahn würde den Berg «entheiligen», kann sie wenig abgewinnen.
Doch will Innerrhoden sich aufwecken lassen? Das kleine Staatswesen schottet sich ab, auch die Bundesverfassung von 1848 hat die Landsgemeinde abgelehnt. Das Rechtswesen ist archaisch; immer wieder scheitert der Versuch, die Kantonsverfassung zu revidieren, bis das Bundesparlament es ultimativ verlangt.
Mehrmals befasst sich der Innerrhoder Grosse Rat mit dem Thema «Säntisbahn», unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne Protokoll. Es geht dabei derart hitzig zu und her, dass der Rat von Sonderegger eine schriftliche Entschuldigung für die «Beschimpfung» des Rates verlangt. Johann Baptist Rusch, sein konservativer Hauptgegner, bezeichnet die Säntisbahn als «traurige Verirrung menschlichen Stolzes».
Giftige Konflikte: Der Lange Weg Auf Den Säntis Appenzellerland»
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