Marcel Wittwer (EDU) kritisiert die Umweltverantwortungsinitiative der Jungen Grünen scharf. Er sieht die Initiative als zu pessimistisch gegenüber menschlicher Aktivität und befürchtet, dass sie zu einer Überregulierung und Einschränkung der Freiheit führen werde.
Marcel Wittwer ( EDU ) äußert sich im Gastbeitrag zur Initiative, die er ablehnt. Weil die Schweiz gemäss Initianten den Punkt des Gleichgewichts bereits massiv überschritten hat, muss sie innert zehn Jahren ins Gleichgewicht zurückfinden. Schon allein die (Un-)Wissenschaftlichkeit des definierten Gleichgewichts rechtfertigt massive Zweifel. Aber nicht nur diese Prämisse ist sehr problematisch.
Der Initiative liegt die viel wichtigere Annahme zugrunde, dass Wohlstandsvermehrung und die Ausbreitung menschlicher Aktivitäten zwingend zu Umweltproblemen führen müssen. Die Jungen Grünen wollen mit ihrer Umweltverantwortungsinitiative die Bekämpfung der Klimakrise in der Verfassung priorisieren. Dem ist mitnichten so. Ich frage Sie: Wo sind die saubersten Flüsse? Wo ist die sauberste Luft? Wo wird am meisten für das Tierwohl aufgewendet? Wo wird am meisten für die pflanzliche Vielfalt, für den Schutz der Wälder getan? In Afrika? In Asien. Ganz sicher nicht. Wirtschaft hat Interesse an intakter Umwelt Es ist nicht das Verdienst grüner Systemkritiker, die sich auf die Strasse kleben, und Verbotspolitiker, dass wir grüner werden, sondern das Verdienst einer hochproduktiven Wirtschaft und umsichtiger Bürger. Wir erzeugen bereits heute ein höheres BIP mit gleichzeitig geringerem Ressourcenverbrauch. Das ist die Realität und nicht die grüne Apokalypse, die schon seit Jahrzehnten besungen wird und doch nicht eintrifft.des Menschen zu verbieten, weil er seine Güter mehrt, kann nicht die Lösung für Umweltprobleme sein. Wo kämen wir da hin? Der Schweizer Bundesrat empfiehlt eine Ablehnung der Umweltverantwortungsinitiative. Wir sehen, die Prämissen für die Initiativen sind von einem sehr pessimistischen Bild menschlicher Aktivität wie Arbeit und Schöpfung von Neuem gekennzeichnet. Mit ihr wollen die Initianten menschliches Verhalten und die von ihnen kumulierten Ressourcen kontrollieren und kanalisieren. Sie glauben, eine zentrale Instanz wisse besser als Private, wie die Ressourcen einzusetzen sind. Deshalb schreiben sie vor, wie die Mobilität zu sein hat, was auf den Teller gehört, welche Energieträger gefördert werden und so weiter.Kurzum, sie haben ein Problem damit, wenn Menschen frei entscheiden und Trends sich auf dem Markt ohne politisches Reinfunken durchsetzen. Die Erhaltung der Schöpfung gehört zu den christlichen Grundaufträgen. Aber eben nicht nur ihre Erhaltung, sondern auch ihre Bewirtschaftung. Mit dieser Initiative schiessen Umweltschützer weit über das Ziel hinaus
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