Vor einem Jahr hat die ukrainische Armee die Stadt Cherson zurückerobert. Doch seither greifen russische Truppen mit Raketen, Granaten und Drohnen an. Viele Bewohner:innen sind deshalb ins benachbarte Mykolajiw geflohen.
«Manchmal sitze ich allein da und denke, oh mein Gott, was habe ich da in Cherson erlebt?»: Viktoria Jarosch.
An diesem Vormittag Ende Oktober sitzt Jarosch im verlassenen Klassenzimmer einer Internatsschule im etwa sechzig Kilometer von Antoniwka entfernten Mykolajiw. Hier lebt sie seit bald einem Jahr. Denn auf die Befreiung Chersons und der umliegenden Dörfer folgte nicht die erhoffte Normalität. Erinnerung auf dem Smartphone: Viktoria Jarosch mit einem ukrainischen Soldaten nach der Befreiung der Kleinstadt Antoniwka im November 2022.Bis ich es nicht mehr aushielt», erzählt Jarosch. Schliesslich packte die junge Frau eine Decke und ihr Telefon mit Ladegerät und floh in die nahe gelegene Stadt Mykolajiw. Das rot-schwarz karierte Hemd und die schwarze Hose aus Kunstleder, die sie beim Treffen trägt, habe sie erst dort von freiwilligen Helfer:innen bekommen.
Gleich nach Kriegsbeginn habe es eine erste grosse Fluchtbewegung nach Mykolajiw gegeben, sagt Makarowa – aus Cherson und den umliegenden umkämpften Gebieten. Mehr als 200 Menschen wurden im ersten Kriegssommer hier untergebracht. «Wir könnten noch mehr aufnehmen und werden das im Notfall auch tun.» Aber gute Lebensbedingungen könne man nur für 150 Menschen schaffen.
«Wenn ich einkaufen gehe, sehe ich viele bekannte Gesichter. Im Supermarkt um die Ecke gibt es sogar ein Mädchen aus meiner Nachbarschaft. Wir reden oft miteinander, fragen einander, wie es uns geht und wann wir wieder nach Hause kommen», erzählt Viktoria Jarosch. Doch jede Woche erfahre sie aus den Nachrichten, dass Cherson
«Stellen Sie sich vor, Sie gehen in ein Geschäft. Dann kommen plötzlich die Besatzer rein und laufen mit ihren Gewehren auf die Menschen gerichtet herum, weil sie jemanden suchen. Zu der Zeit hat meine Mutter in Kiew in einem Militärkrankenhaus gearbeitet und dort unsere Soldaten behandelt. Und mein Onkel ist seit 2014 Soldat im Donbas.»
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Orthodoxe in Israel: Vom Dienst befreit, ziehen sie freiwillig in den KriegStrenggläubige müssen in Israel nicht zur Armee. Dennoch melden sich nun viele. Yakov Orbach (26) sagt: «Wie kann ich hier herumsitzen, wenn Menschen sterben?»
Weiterlesen »
Krieg in Gaza: Israel bereitet sich auf die Zerstörung der Hamas-Tunnel vorDie israelische Armee intensiviert die Angriffe in Gaza. Sie will die Hamas-Kämpfer an die Oberfläche zwingen.
Weiterlesen »
London: Russland soll Probleme mit Bau von Kriegsschiffen habenDer Krieg in der Ukraine wird zu einem zermürbenden Stellungskrieg
Weiterlesen »
Krieg in der Ukraine - Selenski verspricht der EU weitere ReformenDer Krieg in der Ukraine wird zu einem zermürbenden Stellungskrieg
Weiterlesen »
EU-Kommission empfiehlt Beitrittsverhandlungen mit der UkraineDer Krieg in der Ukraine wird zu einem zermürbenden Stellungskrieg
Weiterlesen »
Israels Armee: Erhöhen Druck «tief in der Stadt Gaza»Krieg im Nahen Osten: Israel rückt weiter vor
Weiterlesen »