Die Bundesanwaltschaft klagt einen SBB-Pensionär an. Der Fall erschüttert das Vertrauen in den Staatsbetrieb.
Heinz P. ist 68 Jahre alt und hat viele Jahre als Baustellenleiter in der Immobilienabteilung der Schweizerischen Bundesbahnen in Olten gearbeitet. Der Staatsbetrieb verabschiedete ihn mit Dank in den Ruhestand.
So kam ein langwieriges Verfahren in Gang. Die zeitlichen Dimensionen sind für Aussenstehende unglaublich: Die Justiz beurteilt nun Straftaten, die zehn Jahre und mehr zurückliegen.Auch Heinz P. handelte nicht besonders klandestin, sondern verwendete für die Kommunikation seine offizielle SBB-Mailadresse. So war es den Ermittlern möglich, den Austausch der beiden Männer zu rekonstruieren. Sie besprachen dabei ihr Vorgehen.
Der SBB-Mann schrieb dem Architekten daraufhin: «Im Moment habe ich keine weiteren Planungen offen. Ich melde mich sicher frühzeitig bei dir, sobald ich oder auch meine Kollegen etwas auf den Tisch bekommen. Bei mir bist du ja der richtige Favorit für solche Arbeiten.» Die SBB kommunizieren so: «Nach Compliance-Fällen überprüft die SBB konsequent, ob ihre Abläufe und Kontrollen verbessert werden können.»
Die Betrüger kamen 2022 vor Gericht glimpflich davon. Die Bundesanwaltschaft handelte mit ihnen einen Deal aus. In einem abgekürzten Verfahren erhielten sie nur bedingte Strafen. Und sie mussten auch nur einen Bruchteil des Schadens zurückzahlen.
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