Vor vier Jahren hat die Klimabewegung hierzulande Zehntausende mobilisiert. Nun ist es noch ein Bruchteil. Zwei Fachpersonen ordnen ein.
In vielen Städten der Welt ist es am Freitag zu Demonstrationen und Streiks für eine griffigere Klimapolitik gekommen. Auch in der Schweiz; mehrere Hundert Personen waren es in Bern, in Aarau waren es ähnlich viele. In Luzern gingen schätzungsweise 150 bis 200 Menschen auf die Strasse, in St. Gallen etwa 50. Einzig in Zürich waren es etwas mehr Tausend Demonstrierende.
Die Pandemie als ZäsurDer erste «Globale Klimastreik» war vor ziemlich genau vier Jahren. Damals sah die Situation ganz anders aus. Zehntausende Jugendliche demonstrierten am 15. März 2019 in vielen Schweizer Städten für mehr Klimaschutz. In Bern und Lausanne waren es rund 10'000 Teilnehmende, in Zürich sollen es gemäss Organisatorinnen und Organisatoren sogar 12'000 gewesen sein. Ein paar Monate später waren es in Bern fast 100'000.
In der Medienlandschaft gilt: Themen stehen in Wettbewerb zueinander. Je mehr Ereignisse mit grosser Relevanz geschehen, desto härter ist dieser Kampf um die begrenzte Aufmerksamkeit. Und kein anderes Thema hat die Medien in den vergangenen Jahrzehnten wohl derart stark in Beschlag genommen wie die Corona-Pandemie. «Das können wir auch statistisch unterlegen», erklärt Siegen.
Auch Cloé Jans sieht diese Konkurrenz. Die Politologin des auf Politik- und Kommunikationsforschung spezialisierte Unternehmens GFS Bern fügt aber noch einen weiteren Punkt hinzu: «Es liegt in der Natur von Bewegungen, dass sie nicht immer zu gleichen Massen mobilisieren können.» Die Mobilisierung über längere Zeit am Laufen zu halten, sei schwierig – genau dies sehe man auch beim Klimastreik.
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