Am Bohl kommt es immer wieder zu beunruhigenden Szenen, wenn Suchtkranke streiten oder schreien. Manche Kinder, Jugendliche und Passanten stört das. Der Stadt und der Stiftung Suchthilfe ist das Problem bekannt.
Kinder und Passanten sind wegen Suchtkranken beunruhigt – Stadt sagt, St.Gallen habe kein Sicherheitsproblem
Die zuständige Stadträtin Sonja Lüthi sagt klar: «St.Gallen hat kein Sicherheitsproblem. Die Stadt ist im Allgemeinen sicher für ihre Bürgerinnen und Bürger und für Besuchende.» Verhalten sich Randständige laut oder auffällig, ziehe das schnell Aufmerksamkeit auf sich. So könne der Eindruck eines permanenten Problems entstehen, auch wenn es sich um wenige Personen handle.
Rust sagt, Alternativen seien wichtig, etwa der Kantipark, die Gassenküche und der Blaue Engel im Katharinenhof. «Wenn wir merken, dass jemand auffällig ist, sprechen wir das an», sagt Rust. «Wir sagen dann zum Beispiel: Geh in den Kantipark, schau, dass du dich ein wenig beruhigst.» Das funktioniere, weil die Stiftung Suchthilfe ihre Klientinnen und Klienten gut kenne.Die Stadtpolizei beobachte die Situation am Bohl aufmerksam, sagt Stadträtin Lüthi.
Oft beruhigt sich die Situation auch von selbst wieder. Der Mann vom Dienstagabend etwa marschierte laut schimpfend davon. Die Frau blieb zurück und ass ihren Burger fertig. Der Eindruck, am Bohl würden häufiger Leute die Beherrschung verlieren, kann falsch sein und durch den sogenannten Bestätigungsfehler entstehen, wie Rust sagt.
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