Kim de l’Horizons Erstling und Erfolgsgeheimnis: Dann mach doch Limonade, Bitch tourt durch die Schweizer Theater
Kim de l’Horizon ist die Entdeckung des Jahrzehnts: Jetzt tourt das allererste Stück durch die Schweiz
Wer erfindet «The Martin», einen Kentaur, der seine Pferdebeine abhacken will, um Mensch zu sein? Wer wagt es, einen Zwergsepia als Gogo-Girl zu denken und, kurz vor dem Aussterben, «Killing me softly» säuseln zu lassen? Kim de l’Horizon, wer sonst. Keine Bühnenstimme im deutschsprachigen Theater ist radikaler. Der Sepia-Song, den Valsecchi aka Roberta Flack am Wochenende im Theater Tuchlaube ablieferte, war der ultimative Gänsehaut-Moment.
Mit den Stücken und Texten der Autorperson kam eine Sprache zur Welt, die es so noch nicht gab. Denglisch auf Koks quasi. Und Stoffe, die um Fragen der Identität und Zugehörigkeit kreisen, doch so kompromisslos, dass die Forderung nach Diversität nicht beim Menschen haltmacht. Kim de l’Horizons Theater ist auch eine Kritik am Anthropozän.
Die Tuchlaube hat dabei eine symbolische Bedeutung: Regisseur Patric Keller, Dramaturg Patric Bachmann und Tuchlaube-Chefin Ann Marie Arioli waren die Geburtshelfer von Kims Erstling. Gemeinsam mit der Autorperson haben sie das Stück im Rahmen des Förderprogramms Dramenprozessor 2021 entwickelt. Will heissen: Das Wunder Kim ist nicht vom Himmel gefallen. Es ist ein Werk vieler, die sich starkmachen für ein avantgardistisches Theater.
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