Die olympischen Box-Wettkämpfe werden von einer Diskussion um zwei Teilnehmerinnen überschattet. Die Hintergründe.
Darum geht es: Im Jahr 2023 hat der Box-Weltverband IBA die Algerierin Imane Khelif und Lin Yuting aus Taiwan bei der WM disqualifiziert, weil sie einen Geschlechtstest nicht bestanden hatten. Allerdings erkennt das Internationale Olympische Komitee die IBA nach zahlreichen Skandalen nicht mehr an. Für das IOC steht fest: Khelif und Lin sind Frauen, der Ausschluss durch die IBA ist eine «willkürliche Entscheidung», wie IOC-Sprecher Mark Adams sagte.
Stimmen aus der Politik plädieren für «gleichberechtigten Kampf» Box aufklappen Box zuklappen Giorgia Meloni mischte sich in die Diskussion ein, Donald Trump auch. Und das IOC hatte endgültig die Kontrolle verloren. «Aus meiner Sicht war das kein gleichberechtigter Wettkampf», sagte Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am Donnerstag in Paris, wo sie Carini nach dem Abbruch des Spiels tröstete.
Das sagt die IBA: Wenig. In Paris ist der Verband nach dem Ausschluss durch das IOC nicht vertreten, zur Aufklärung trägt er kaum bei. In einer Stellungnahme teilte der Boxverband mit: «Die Athletinnen wurden keiner Testosteron-Untersuchung unterzogen, sondern einem gesonderten und anerkannten Test, dessen Einzelheiten vertraulich bleiben.» Zuvor wurde von einem DNA-Test gesprochen.
«Geschlechtertests werden seit den 1950ern durchgeführt. Vor dieser Zeit wissen wir nichts darüber, wer in welchen Kategorien angetreten ist und aufgrund welcher Merkmale die Einteilung in die jeweiligen Kategorien erfolgte», so die Historikerin. Jüngst gerieten diese Tests wieder in Kritik. «Man könnte nach Chromosomen, Hormonen oder sekundären Geschlechtsmerkmalen fragen. Diese erlauben jedoch nur ein schwammiges Bild der Realität.
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