Die Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter hat in einem Interview die Rede des US-Vizepräsidenten JD Vance gelobt, was zu heftiger Kritik führte. Kritiker werfen ihr vor, die Worte eines umstrittenen Politikers zu positiv zu bewerten.
Der Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter hat in einem Interview mit der Zeitung «Le Temps» die Rede des US-Vizepräsidenten JD Vance gelobt. Sie betonte, dass Vance in seiner Rede auf den Wert der direkten Demokratie und der freien Meinungsäußerung einging, Werte, die auch die Schweiz teile. Diese Aussage löste jedoch in der Schweiz eine heftige Kontroverse aus.
\Kritiker, darunter der ehemalige Bundesrat Pascal Couchepin, äußerten ihren Unmut darüber, dass Keller-Sutter die Worte eines Vertreters der Trump-Regierung, die oft polarisierende und umstrittene Haltungen vertritt, positiv bewertete. Couchepin bezeichnete Vances Rede als „absurd“ und „imperialistisch“ und kritisierte die Verharmlosung von autoritären Regimen wie Russland und China, die er in Vances Rede sah. \Vance hatte in seiner Rede während der Münchner Sicherheitskonferenz betont, dass die Demokratie weltweit in Gefahr sei und dass die Meinungsfreiheit eingeschränkt werde. Er warnte vor dem Einfluss von „Desinformation“ und „Brandmauern“ in der Politik, was von einigen als Kritik an den europäischen Gesellschaften und ihren demokratischen Strukturen verstanden wurde. Keller-Sutter hingegen hatte sich darauf beschränkt, die Aspekte der Meinungsfreiheit und der direkten Demokratie in Vances Rede zu erwähnen, ohne seine kritischen Aussagen zu den europäischen Institutionen oder Staaten zu kommentieren. \Die Kontroverse zeigt die tiefe Spaltung in der Schweiz und in Europa über die Rolle der Demokratie, die Bedeutung von Meinungsfreiheit und die Gefahren autoritärer Tendenzen in der Weltpolitik.
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