Immer mehr Menschen erkranken im Kanton Bern an Schizophrenie. Chefarzt Christian Mikutta von der Privatklinik Meiringen spricht über Ursachen, Vorurteile und Behandlungen.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieImmer mehr Menschen erkranken im Kanton Bern an Schizophrenie. Chefarzt Christian Mikutta von der Privatklinik Meiringen spricht über Ursachen, Vorurteile und Behandlungen.Im Kanton Bern ist die Hospitalisierungsrate bei Schizophrenie in den letzten rund 20 Jahren um 80 Prozent gestiegen.
Die Privatklinik Meiringen behandelt und betreut Menschen mit verschiedenen psychischen Leiden. Nebst dem Zentrum im Oberhasli gehören unter anderem Ambulatorien in Interlaken und Bern oder ein Psychiatriezentrum für junge Erwachsene in Thun zum Angebot. Im Jahr 2023 wurden total 1629 Patientinnen und Patienten behandelt.
Schizophrenie ist für die meisten Menschen etwas Unsichtbares. Wie ergeht es Ihnen als Arzt: Können Sie die Krankheit bei Betroffenen «sehen»?Wenn eine schizophrene Person erstmals ins Zimmer tritt, sehe ich ihr die Krankheit in den seltensten Fällen an. Die psychischen Symptome spiegeln sich aber in gewissen Verhaltensweisen und Denkmustern, die dann etwa im Gespräch erkennbar werden.
Paranoide Schizophrenie hat bis zu einem gewissen Grad eine genetische Grundlage. Das heisst, es ist nicht die Droge, die eine Schizophrenie verursacht, aber diese kann eine psychotische Episode triggern. Oft passieren Veränderungen bei Betroffenen bereits zuvor: Ihre Wahrnehmung verändert sich. Sie werden misstrauischer. Gedanken wie «Da liegt was gegen mich in der Luft» nehmen zu.Es spielen unterschiedlichste Faktoren mit hinein.
Dr. med. Christian Mikutta vor der Station Des Alpes. Laut dem stellvertretenden ärztlichen Direktor der Privatklinik Meiringen begünstigte die Pandemie den Leidensdruck von Schizophrenie-Betroffenen zusätzlich.Die Zahl der Menschen, die im Kanton Bern wegen Schizophrenie oder einer anderen wahnhaften Störung stationär behandelt werden, stieg in den letzten Jahren kontinuierlich.
Ja. Und dazu gibt es auch belastbare Zahlen. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Leidensdruck von schizophrenen Patienten während der Pandemie deutlich höher war als im Rest der Bevölkerung. Wir sprechen von sozialem Rückzug, von sozialen Ängsten, von Existenzängsten. Interessanterweise hatten wir zu Beginn der Pandemie insgesamt weniger Patienten akut hospitalisiert, aber jene, die kamen, waren in deutlich schlechterem Zustand.
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