Kampf um Bergkarabach: «Die Welt verschliesst die Augen»

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Keine Medikamente, rationierte Lebensmittel: Seit zwei Monaten ist die Zufahrt von Bergkarabach nach Armenien versperrt – 120000 Menschen sind praktisch von der Aussenwelt abgeschnitten. Von anthe_bachmann und ArenMelikyan

Jeden Tag, erzählt Sasun Davtyan via Whatsapp, fahre er mit den Augen die Umrisse seines Sohnes auf dem Handydisplay ab: die Hände, die Füsse, das Köpfchen mit den braunen Haarbüscheln. Er wolle nicht verpassen, wie sein Kind wachse. Manchmal, wenn das Internet stabil sei, filme sich Davtyans Frau mit dem vier Monate alten Baby vor dem Spiegel. Das helfe dem Vater – 330 Kilometer entfernt in Armeniens Hauptstadt Eriwan.

Seine Frau beklage sich kaum. Um ihn nicht zu beunruhigen, verschleiere sie, wie es ihr wirklich gehe, glaubt Davtyan. Auch er selbst wolle kein Mitleid. Doch in einigen Momenten würden sich die Zweifel anschleichen, das Gefühl, als Vater «seiner Verantwortung nicht gerecht zu werden»: «Meine grösste Sorge ist, dass es zur militärischen Auseinandersetzung kommt.

Alijew, geht es ihm längst nicht mehr nur um Bergkarabach, sondern auch um «West-Aserbaidschan», wie er Armenien mehrfach bezeichnet hat. Mit Blick auf die Blockade Bergkarabachs liess Alijew jüngst verkünden, allen Armenier:innen stehe es frei, die Region zu verlassen, sollten sie nicht aserbaidschanische Staatsbürger:innen werden wollen. Armenien wertet das als Erpressung und wirft Baku «ethnische Säuberung» vor.

Neulich sei es ihr immerhin gelungen, Medikamente, die sie sich gewöhnlich aus Deutschland schicken lasse, in einem der Hilfskonvois unterzubringen. «Wir in Arzach sind stur», sagt Avanesyan. Doch lange könne die Blockade so nicht weitergehen. «Die Welt verschliesst die Augen davor, was hier passiert», sagt sie. «Das ist sehr schmerzhaft.»

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