EuGH: Zufallsmutagenese keine Gentechnik Die sogenannte Zufallsmutagenese wird bei Pflanzen und Saatgut angewendet. Gemäss einem Urteil des Europäische Gerichtshof (EuGH) ist dies keine Gentechnik. Die Produkte müssen damit nicht deklariert werden.
Der Europäische Gerichtshof mit Sitz in Luxemburg ist das oberste rechtsprechende Organ der Europäischen Union. Der Gerichtshof besteht aus 27 Richtern und 11 Generalanwälten. Die Richter und Generalanwälte werden von den Regierungen der Mitgliedstaaten nach Anhörung eines Ausschusses, der die Aufgabe hat, eine Stellungnahme zur Eignung der vorgeschlagenen Bewerber für die Ausübung der fraglichen Ämter abzugeben, im gegenseitigen Einvernehmen ernannt.
Die Züchtungstechnik dient etwa dazu, neue Sorten Getreide, Obst oder Gemüse für die Landwirtschaft zu entwickeln, die widerstandsfähiger gegen extreme Hitze oder Trockenheit sind. Dazu werden mit Strahlung und Chemikalien gehäuft genetische Veränderungen ins Erbgut von Pflanzen eingefügt.Bisher fällt die Zufallsmutagenese nicht unter das strenge EU-Recht zur Gentechnik.
Konkret geht es in dem Urteil um die sogenannte In-vitro-Zufallsmutagenese. Dabei werden die Mutationen durch Strahlung oder Chemikalien im Labor im Erbgut von Pflanzenzellen und -geweben erzeugt. Anschliessend wählen Züchter Pflanzen aus, die nützliche Eigenschaften aufweisen.Hintergrund war ein Rechtsstreit in Frankreich.
Dieser argumentierte nun, indem er die In-vitro-Zufallsmutagenese mit der sogenannten In-vivo-Zufallsmutagenese verglich. Beim In-vivo-Verfahren werden ganze Pflanzen oder deren Samen bestrahlt oder mit Chemikalien behandelt, während das In-vitro-Verfahren einzelne Pflanzenzellen anzielt. Die In-vivo-Zufallsmutagenese komme bei einer Reihe von Anwendungen bereits «herkömmlich» zum Einsatz und gelte «seit Langem als sicher», so das Gericht laut der Meldung. Übertrage man ein solches In-vivo-Verfahren auf Organismen in vitro, seien diese von den Bestimmungen für gentechnisch veränderte Nutzpflanzen ausgeschlossen. In Europa stehen viele Menschen gentechnisch veränderten Produkten kritisch gegenüber.
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