Kaffee mit Marc Sway: «Ich wünsche mir von Geschäftsführern, dass sie den empathischen Teil fördern»: Laut dem Musiker will die Schweiz vor allem Generalisten. Dabei verpasse man Menschen mit ausgesprochenen Talenten.
Auch wenn Marc Sway nicht berühmt wäre, aus der Menge würde er trotzdem herausstechen. So bunt gekleidet wie Sway läuft sonst kein Mensch im Zürcher Alltag rum. Schon gar nicht im Februar, wo Grau und Schwarz die einzig erkennbaren Farben sind, ob am Himmel oder in der Kleidung der Menschen. Sway trägt kunterbunte Jacken und hölzerne Perlenketten bewusst, als Statement. Das ist sein authentischer Stil.
Die Farbenfreude des 42-Jährigen kommt nicht von ungefähr. Seine Mutter ist Brasilianerin, aus Bahia. Der nordöstliche Staat ist die Hochburg der afrobrasilianischen Kultur, die Geburtsstätte von Samba und Capoeira. «Ich habe ganze Alben der Zerrissenheit zwischen meinen beiden Kulturen gewidmet», sagt Sway im Bohemia, einem Café am Zürcher Kreuzplatz.
Unterschiedlicher könnten die Kulturen kaum sein. Dabei passt, ironischerweise, das Motto auf der brasilianischen Flagge, «Ordem e Progresso» eigentlich viel besser zur Schweiz, nicht? Doch Sway meint, man schreibe sich das auf die Flagge, was man sich wünscht, beziehungsweise, was einem noch am meisten fehlt. «Auf der Schweizer Flagge würde dann Spontanität und Loslassen stehen», sagt er lachend.
Thematisch beschäftigt den zweifachen Vater laufend, wie es um die Entwicklung und Zukunft der Kinder steht. «Wir wollen in der Schweiz tolle Generalisten. Dabei verpassen wir Menschen, die in die eine oder andere Richtung super begabt wären.» Laut Sway hätte jemand wie Albert Einstein – der sprachlich eher unbegabt war – womöglich die heutige Gymi-Prüfung knapp nicht bestanden.
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