Argentiniens Präsident Javier Milei polarisiert weltweit mit seinen libertären Ansichten. In der Schweiz trat er in Kloten vor einer streng gesicherten Veranstaltung auf und sprach über seine Politik, die Erfolge und die Kritik, die er erfährt.
Javier Milei , Argentinien s Präsident, polarisiert derzeit die Weltöffentlichkeit wie kein anderer Staatschef. Diese Woche trat er in der Schweiz gleich zweimal auf. In Kloten , nahe Zürich, sprach er vor rund 600 Menschen in einem streng gesicherten Stadtsaal. Die erhöhte Polizeipräsenz deutete auf die Kontroversien um Milei hin. Milei ist ein Libertärer, der ein radikales Umdenken in Argentinien angestrebt hat.
Seit Amtsantritt vor einem Jahr hat er die Hälfte aller Ministerien gestrichen, um die Staatsausgaben zu senken. Sein Vorgehen hat die Wirtschaft zwar belebt, die Inflation wurde praktisch halbiert und das Land soll in diesem Jahr um 5 Prozent wachsen. Doch die Kürzungen bei den Sozialleistungen haben zu einer Zunahme der Armut geführt. Milei räumt das ein, betont aber, dass die Wirtschaft zuerst gesunden müsse.Milei reist nach Kloten direkt vom Weltwirtschaftsforum in Davos, wo er mit einem knallharten Auftritt die Welt schockierte. Er kritisierte den „woke Zeitgeist“ aus „radikalem Feminismus und Genderideologie“. Diese Aussagen haben ihn zum Feindbild des linken Spektrums gemacht. Milei ist bekannt für seine provokanten Äußerungen und seine Kritik an der Politik der etablierten Eliten. In Kloten, inmitten seiner Anhänger, wirkt er entspannter als in Davos. Er scherzte über die Staatsverschuldung in Deutschland und betonte, dass Politiker das Geld der Bürger nicht verschwenden dürften. Er plädierte gegen unendliche Geldmengen, da dies zu Inflation führe. Milei sprach über die Erfolge seiner Politik, die auch von unabhängigen Instituten bestätigt werden. Sein Regierungsprogramm führte bereits zu der Aufhebung von mehr als 900 Regulierungen.
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