Die italienische Journalistin Giulia Sala wurde in Teheran festgenommen und wegen Verstößen gegen die Mediengesetze inhaftiert. Die iranischen Behörden werfen ihr vor, Kontakt zu jungen Frauen aufgenommen zu haben, die sich nicht an die islamischen Kleiderordnung halten.
Sala wurde am 19. Dezember 2024 in Teheran festgenommen und inhaftiert. Sie befindet sich seitdem im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran in strenger Einzelhaft. Die iranische Justiz wirft Sala Verstöße gegen die Mediengesetze der Islamischen Republik vor. Sala arbeitet für die Tageszeitung «Il Foglio» und betreibt zudem einen bekannten Podcast. Laut dem Aussenministerium in Rom ging Sala im Iran ihrer journalistischen Tätigkeit nach.
Nach iranischen Medienberichten soll sie Kontakt zu jungen iranischen Frauen aufgenommen haben, die sich nicht an die islamischen Regeln, insbesondere die Kleiderordnung samt Kopftuchpflicht, halten. Bilder der Treffen soll Sala, die auf Instagram über 400'000 Follower hat, gepostet haben. Die iranischen Behörden sind generell wenig tolerant gegenüber Medien, auch ausländischen. Der Iran ist auch dafür bekannt, ausländische Staatsbürger als Geiseln zu nehmen, um politische Forderungen durchzusetzen oder im Ausland inhaftierte Iraner freizupressen. Italienische Zeitungen spekulieren, dass auch dieser Fall mit einem iranischen Waffenschmuggler zusammenhängen könnte, der auf Ersuchen der USA in Mailand drei Tage vor Salas Inhaftierung festgenommen wurde. Es gilt als möglich, dass Teheran mit der Verhaftung Salas nun Druck auf Rom ausüben wolle, damit der Iraner nicht an die USA ausgeliefert wird. Berichte über schlechte Haftbedingungen in Teheran berichten italienische Medien inzwischen über die schlechten Haftbedingungen in dem Gefängnis. Im Gespräch mit Angehörigen beklagte die 29-Jährige, sie müsse ohne Matratze auf dem Boden und mit durchgehend angeschaltetem Licht schlafen, wie die Zeitung «Corriere della Sera» berichtete. Außerdem sei ihr die Brille weggenommen worden. Inzwischen hat sich auch die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas eingeschaltet. Sie forderte im Gespräch mit der italienischen Zeitung «La Repubblica» ebenfalls Salas sofortige Freilassun
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