Yahya Sinwar mag geglaubt haben, mit dem Massaker am 7. Oktober seinem Volk zu dienen. Doch sein Vermächtnis ist dies: Tausende Tote, Zerstörung und – eine Zukunft ohne Zukunft für die Palästinenser.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieYahya Sinwar mag geglaubt haben, mit dem Massaker am 7. Oktober seinem Volk zu dienen. Doch sein Vermächtnis ist dies: Tausende Tote, Zerstörung und – eine Zukunft ohne Zukunft für die Palästinenser.Muss irgendwer um diesen Mann trauern? Nicht wirklich. Die Israelis triumphieren, verständlicherweise.
Nicht dass Rache und Vergeltung im 21. Jahrhundert noch Prinzipien politischen Handelns sein sollten. Nein. Aber dieser Konflikt wird mit einer solch unerbittlichen Härte und Unversöhnlichkeit ausgetragen, dass das Wort Vergeltung wohl auf keiner der beiden beteiligten Seiten allzu grosses Entsetzen hervorruft. Es wird wohl inzwischen als fast normal betrachtet.
Den folgenreichen Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 dürfte Sinwar gemeinsam mit Militärchef Mohammed Deif vorbereitet haben – dem geheimnisvollen Kommandanten der Qassam-Brigaden, der ebenfalls schon getötet worden ist.er habe dem palästinensischen Volk mit dem Befehl für den 7. Oktober gedient . In einem von den Israelis sichergestellten Brief soll er den Tod Zehntausender Landsleute damit gerechtfertigt haben, dass die Welt nun endlich wieder von der palästinensischen Sache rede. Das mag sein. Aber selbst wenn man vom unendlichen Leid der Menschen in Gaza und von der schwierigen moralischen Frage nach Recht oder Unrecht der gnadenlosen militärischen Antwort der Israelis absieht: Der Hamas-Führer hat seinem Volk weit über die vielen Toten hinaus geschadet.
Das Sterben in Gaza wird aber auch ohne Sinwar nicht enden. Noch immer werden Dutzende israelische Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Regierungschef Benjamin Netanyahu wird weiter Krieg führen, wegen der Geiseln – und weil er möglicherweise weiter reichende Kriegsziele hat.
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