Michel Rappaport, Leiter des jüdischen Filmfestivals Yesh! in Zürich, spricht über die Gewissensprüfung in der jüdischen Diaspora nach den Terroranschlägen vom 7. Oktober.
Das jüdische Filmfestival von San Francisco zeichnete"Israelism" als besten Dokumentarfilm aus. US-Universitäten sagten die Vorführung des Films ab. Er wurde als antisemitisch verschrien, obwohl er von jüdischen Personen gedreht wurde. Yesh! beschloss, die Vorführung des Films in Zürich zum Anlass für eine öffentliche Debatte zu nehmen.Michel Rappaport, Direktor des jüdischen Filmfestivals Yesh! in Zürich, spricht mit SWI swissinfo.
Dazu kommen Fragerunden mit Regisseurinnen und Regisseuren und eine Debatte über den kontroversen Dokumentarfilm «Israelism» von Erin Axelman . Rappaport führt diesen Erfolg zum Teil auch darauf zurück, dass das Festival sein Profil geschärft hat und mehr «progressive» Filme zeigt, die nicht unbedingt allen gefallen.
Und damit sind wir zu dem unvermeidbaren Thema vorgestossen – den Terroranschlägen der Hamas vom 7. Oktober und Israels Antwort darauf, die sich vom Gazastreifen auf den Libanon, auf Syrien und den Iran ausgeweitet hat und auf einen regionalen Krieg zusteuert. Die Überreste des Supernova-Rave, der am 7. Oktober 2023 von Hamas-Kommandos angegriffen wurde. Der Dokumentarfilm über den Anschlag ist der einzige Film des Festivals, der nach dem Beginn des aktuellen Krieges fertiggestellt wurde.Tragischerweise befanden sich unter den Hamas-Opfern viele Menschen, die sich mit dem so genannten «Friedenslager» identifizierten – einer beständig schwächer werdenden politischen Kraft in Israel.
«Wir schicken unsere Kinder nicht zum Militär», sagt er. «Es fällt mir schwer, den Israelis die Schuld zu geben. Sie haben ihr ganzes Leben inmitten von Feinden verbracht und wir wissen, was am 7. Oktober passiert ist. Vielleicht ist ihr Verhalten eine normale Reaktion. Ich weiss nicht, wie ich reagieren würde.»
Es gab bereits ein weiteres Festival in Zürich, zu dem Rappaport ebenfalls eingeladen war, aber Yesh! und diese beiden Veranstaltungen haben keine Verbindungen.
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