Ismael Zambada, genannt «El Mayo» und ein Mitbegründer des Sinaloa-Kartells, ist den US-Behörden dank eines Verrats ins Netz gegangen.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieDer Präsident und der Drogenboss: Mexikos Staatsoberhaupt Andres Manuel Lopez Obrador steht neben dem Fahndungsbild von Ismael Zambada, genannt «El Mayo».US-Justizminister Merrick Garland machte am Donnerstag keinen Hehl daraus, welche Bedeutung der Fang hat, den die Behörden da gerade gemacht hatten.
In Flugzeugen und Lastwagen schmuggelt es Tonnen von Kokain und Marihuana über die Grenze, dazu Methamphetamine und Fentanyl. Jenes Opioid also, das die USA in eine verheerende Drogenkrise gestürzt hat. Jedes Jahr sterben Zehntausende Menschen an Überdosen. Einen grossen Anteil an der Opioidflut tragen ebenjene zwei Männer, die nun überraschend in El Paso festgesetzt wurden: Ismael Zambada García und Joaquín Guzmán López.
Das US-Aussenministerium listet Zambada als «einen der meistgesuchten Kriminellen Mexikos»: geboren am 1. Januar 1948. Gewicht: 72,5 Kilo. Haarfarbe: braun. In den 1990er-Jahren machte er sich einen Namen als fähiger Vermittler, der zwischen mehreren Drogenkartellen Allianzen schmiedete.
Mit der Doppelfestnahme ist den US-Behörden ein beispielloser Coup gelungen. Die Folgen für den Drogenhandel dürften trotzdem kaum spürbar sein. Falko Ernst, ein Mexiko-Experte des Thinktanks Crisis Group, schrieb auf X: «Wir sollten nicht vergessen, dass wir über eine Struktur mit tausend Köpfen sprechen, die sich nicht fundamental ändert, nur weil ein oder zwei Bosse ausgeschaltet werden. Das wäre historisch blind.
Nicht zuletzt machte Zambada selbst eine Prognose, was im Falle seines Sturzes geschehen würde. In dem Interview von 2010 sagte er zwar, er habe andauernde Angst davor, festgenommen oder getötet zu werden. «Aber nach ein paar Tagen sehen wir, dass sich nichts geändert hat.» Für jeden eingesperrten oder ausgelieferten Boss «stehen die Nachfolger bereits in den Startlöchern».
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