Die Jahresteuerung in der Schweiz ist im August gesunken. Ökonomen erwarten weitere Zinsschritte der SNB.
Die Jahresteuerung in der Schweiz ist im August gesunken. Ökonomen erwarten weitere Zinsschritte der SNB.Symbolbild: Eine Frau mit Stiefeln trägt eine Tragetasche mit Flagge der Schweiz.Die Inflation in der Schweiz hat sich im August stärker verlangsamt als erwartet. Die Verbraucherpreise sind im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent gestiegen, teilte das Bundesamt für Statistikamt am Dienstag mit.
Die Kosten für Transport, Heizöl und internationale Pauschalreisen sind allesamt gesunken, was höhere Mieten sowie Kleidungs- und Schuhpreise ausglich, heisst es in der Mitteilung. Der Kernrate – ohne frische und saisonale Produkte sowie Energie – blieb bei 1,1 Prozent. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, meinte in einer ersten Stellungnahme: «Die eidgenössische Inflationsrate ist tief und bleibt tief. Die Schweiz ist eine Niedrigteuerungsoase. Im direkten Monatsvergleich bleiben die Preise unverändert. Im Juli waren sie gegenüber dem Juni sogar um 0.2 Prozent zurückgegangen. Dies zeigt eindrücklich, dass es gegenwärtig keinen Preisdruck gibt.
«Die Schweizer Inflation fiel im August auf 1,1 Prozent. Dies scheint zwar bequem in der Mitte des Zielbereichs der SNB zu liegen, aber die Details sind besorgniserregend: Der Verbraucherpreisindex ohne Miete fiel auf nur 0,4 Prozent», schreibt Karsten Junius in einer Mitteilung auf X (vormals Twitter. «Der Leitzins könnte noch weiter fallen, wenn der Aufwärtsdruck auf den CHF anhält. Erwarten Sie weitere Zinssenkungen der SNB nach September.
«Die SNB hat ein Währungsproblem», schreibt Frederik Ducrozet, Leiter makroökonomisches Research von Pictet Wealth Management auf X. Die importierte Inflation drückte den Verbraucherpreisindex erneut nach unten, angetrieben durch den starken Franken. Die Dienstleistungsinflation blieb stabil bei 2,2 Prozent und die Mieten stiegen zwar, aber das reichte nicht aus, um den importierten disinflationären Druck auszugleichen.
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