Ein Leck aus dem Bundeshaus über Sparpläne der Armee eskaliert zu einem Machtkampf zwischen Verteidigungsministerin Viola Amherd und Finanzministerin Karin Keller-Sutter. Es geht um die Finanzierung der Schweizer Armee nach dem russischen Angriff auf die Ukraine.
Bern ist von einem Eklat um eine Indiskretion im Bundeshaus erschüttert. Verteidigungsministerin Viola Amherd und Armee chef Thomas Süssli wirken gezeichnet und belastet. Im Zentrum des Konflikts steht die Frage nach der Finanzierung der Schweiz er Armee nach dem russischen Angriff auf die Ukraine. Süssli fordert seit langem mehr Geld für die Armee , was zu Spannungen mit Finanzministerin Karin Keller-Sutter und anderen Bundesräten führte.
Recherchen zeigen nun, dass Süssli bereits im Herbst 2023 im Fokus einer Administrativuntersuchung stand, nachdem die «NZZ am Sonntag» über Sparpläne der Armee berichtet hatte. Die Zeitung hatte die Informationen aus dem Verteidigungsdepartement erhalten. Die Herausgabe der Dokumente wird im Bundesrat scharf kritisiert. Amherd, damals Bundespräsidentin, leitete daraufhin eine Verwaltungs-Untersuchung ein, die Süssli entlastete. Trotzdem reichte das Verteidigungsdepartement eine Strafanzeige wegen Verletzung des Amtsgeheimnisses ein. Die Bundesanwaltschaft hat ein Verfahren gegen unbekannt eröffnet, das inzwischen sistiert ist. Die Beziehungen zwischen dem Verteidigungsdepartement und dem Finanzdepartement sind belastet.
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