Illegal adoptiert: Jovita Bielers Suche nach der Wahrheit

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· Welche Herausforderungen gibt es bei der Herkunftssuche? · Schweizer Behörden haben Gesetze missachtet und Warnungen in den Wind geschlagen.

Da ist eine Lücke, die Jovita Bieler schon ihr Leben lang begleitet: «Meine Eltern haben mir von Anfang an gesagt, ich sei aus Indien.» Mehr erfährt sie nicht über ihre Herkunft. Diese Ungewissheit prallt auf das Gefühl, etwas zu vermissen: «Wenn ich als Kind in der Bibliothek ein Buch zu Indien fand, hab ich jedes Detail aufgesogen.»

Viele Fragen, keine Antworten Die unbeantworteten Fragen begleiten Jovita Bieler durch ihre Kindheit, durch ihre Jugend. Eine Lücke. Stets präsent, aber unbesprochen. Dort bekommt sie ihre Geburtsurkunde. «Damals war das unglaublich wertvoll. Endlich etwas in der Hand zu halten, das zu mir gehört. Mit dem heutigen Wissen aber bin ich skeptisch. Ist das Dokument echt? Stimmt der Name der biologischen Mutter?»

«Back to the Roots»: Wie gelingt Herkunftssuche? Box aufklappen Box zuklappen «Back to the Roots» setzt sich für international adoptierte Personen in der Schweiz ein. Der Verein unterstützt und berät Menschen, die sich mit ihrer Adoptionsgeschichte auseinandersetzen wollen. Spezialisiert ist «Back to the Roots» auf Sri Lanka, der Verein unterstützt aber auch adoptierte Personen aus anderen Herkunftsländern.

Als Jovita Bieler den Bericht zu Sri Lanka liest, wird ihr kalt im ganzen Körper. «Indien ist nicht weit weg von Sri Lanka. Waren da die gleichen Machenschaften im Gang?» Die Studie fördert weitere Missstände zutage. So konnten Schweizer Adoptionsvermittlerinnen jahrelang ohne Bewilligung arbeiten, die Adoptivkinder wurden in Familien platziert, ohne dass diese genügend überprüft wurden. Auch dann nicht, wenn ein Ehepaar gleich mehrere Kinder adoptierte.

Jovita Bieler findet klare Worte: «Es ist schmerzhaft, so angepriesen zu werden. Und es löst grosses Unverständnis aus, dass die Schweizer Behörden von den Missständen bei den Adoptionen wussten, den illegalen Machenschaften gar Vorschub leisteten.» Jovita Bieler vermutet, dass das in ihrem Fall ähnlich gewesen sein könnte. Im sogenannten «sozialen Rapport» des Caritas-Kinderheims in Goa findet sie Hinweise dafür. «Es steht, dass meine Mutter unverheiratet gewesen sei und nach Unterschlupf für sich und ihr Kind gesucht habe», so Jovita Bieler. «Für mich bedeutet das, dass sie nach Obhut suchte, aber mich nicht weggeben wollte.

Ordensschwester Waldtrauts «gute Sache» und die fatalen Folgen Box aufklappen Box zuklappen 1992 steht Schwester Waldtraut vor einem Gericht in Indien und berichtet, sie habe im Kanton Schwyz Adoptiveltern für ein Findelkind gefunden. Unter Eid schwört sie, dass die biologischen Eltern unbekannt seien. Sie hätten das Kind ausgesetzt.

Damals bestand in westlichen Industrieländern gesellschaftlicher Konsens, dass man mit einer Adoption Kinder aus der Armut rette, ihnen eine bessere Zukunft ermögliche. Humanitäre Absichten, die durchaus zutreffen können.

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