Ein Grund dafür ist, dass Zentralbanken wie die amerikanische Fed oder die europäische EZB ihre Leitzinsen im Kampf gegen die Inflation kräftig heraufgesetzt haben.
Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie ist so schlecht wie seit über drei Jahren nicht mehr. Das Barometer für die Exporterwartungen fiel im September auf minus 11,3 Punkte, von minus 6,5 Punkten im August, wie das Münchner Ifo-Institut am Dienstag zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte. Nach dem fünften Rückgang in Folge liegt der Indikator nunmehr auf dem tiefsten Stand seit Mai 2020, als die Corona-Pandemie belastete.
Das treibt die Finanzierungskosten für Investitionen nach oben und macht viele Projekte unrentabel. «Die weltweit gestiegenen Zinsen zeigen ihre Wirkung», sagte Wohlrabe. «Sie dämpfen die Nachfrage nach deutschen Waren.» Gegenwärtig erwarten nur die Hersteller von Lederwaren und Möbeln sowie auch einige Betriebe der Nahrungsmittelindustrie einen Zuwachs bei den Exporten, wie das Ifo-Institut herausfand. Alle anderen Branchen rechnen eher mit einem rückläufigen Auslandsgeschäft. Die zwischenzeitlichen Hoffnungen auf Zuwächse in der Chemiebranche aus dem Vormonat sind demnach wieder verflogen. Auch die Automobilhersteller sind etwas skeptischer geworden.
«Die Exportnachfrage wird sich wahrscheinlich erst im nächsten Jahr wieder deutlich beleben», sagte Wohlrabe. Das Ifo-Institut rechnet in seiner Herbstprognose damit, dass die deutschen Ausfuhren in diesem Jahr um 0,3 Prozent schrumpfen werden. Für 2024 wird dann wieder mit einem Wachstum von 2,4 Prozent gerechnet, das sich 2025 auf 3,7 Prozent erhöhen soll.
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