Eine Hundehalterin aus dem Zürcher Unterland wurde wegen Tierquälerei und der Verletzung des Tierschutzgesetzes vor Gericht gestellt. Sie hatte ihre kranke Yorkshire-Terrier-Hündin trotz ärztlicher Empfehlung nicht einschläfern lassen und das Tier musste schließlich vom Veterinäramt erlöst werden.
Vor dem Obergericht des Kantons Zürich musste sich am Mittwoch eine Hundehalterin verantworten. Die 47-jährige Naturheilerin aus dem Zürcher Unterland brachte am 16. Dezember 2021 ihre elfjährige Yorkshire-Terrier-Hündin Cara zum Tierarzt. Dieser empfahl ihr aufgrund des schlechten Gesundheitszustands dringend, das hüftabwärts gelähmte Tier einzuschläfern . Als sie einige Tage wieder zum Veterinär ging, doppelte eine zweite Tierärztin nach.
Trotzdem weigerte sich die Beschuldigte, ihre geliebte Cara einschläfern zu lassen, sodass am 14. Januar 2022 das inzwischen eingeschaltete kantonale Veterinäramt die Hündin von ihrem Leiden erlösen musste. Das Tier war laut Untersuchungsbericht hochgradig abgemagert, litt unter anderem an einem Nierentumor, zudem war ihr Rückenmark geschädigt. Ein zweiter Yorkshire-Terrier-Rüde, welcher schon 14 Jahre alt war, wurde gleichentags beschlagnahmt. Er musste Monate später wegen seines schlechten Gesundheitszustandes ebenfalls euthanasiert werden. Milde Strafe von der Vorinstanz Das Bezirksgericht Dielsdorf verurteilte die Frau im November 2023 wegen Tierquälerei und der Widerhandlung gegen das Tierschutzgesetz zu einer bedingten Geldstrafe von 50 Tagessätzen zu 30 Franken und einer Busse von 500 Franken. Dagegen erhoben die Staatsanwaltschaft und das Veterinäramt Berufung an das Obergericht, wo es am Mittwoch zum Prozess kam. Bei der Befragung durch das Gericht zeigte sich die geschiedene Frau aus Belarus geständig. «Ich wollte zuerst eine Diagnose», begründete sie das Zuwarten. Es sei ihr schon klar gewesen, dass es mit Cara zu Ende ging. «Es war schrecklich für mich.» Im Nachhinein sei es ein Fehler gewesen, sie nicht sofort einschläfern zu lassen. Sie darf keine Tiere mehr halten Der Richter will wissen, ob sie inzwischen wieder Hunde habe. «Nein, es wurde mir ein Tierhalteverbot auferlegt», sagte die gelernte Dolmetscherin und Naturheileri
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