Kampf der Hongkonger Strafjustiz gegen Pressefreiheit.
Es kommt zu einer Auseinandersetzung zwischen einem jungen Bankangestellten aus China und einer vermummten Person, die den jungen Mann mit Schlägen traktiert. Der Fotograf sitzt sozusagen in der ersten Reihe und wird bei seinem Einsatz von Kameras aus der ganzen Welt gefilmt."Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um das perfekte Foto zu machen", sagt Marc Progin,"aber auch zur falschen Zeit am falschen Ort, wenn man bedenkt, was dann geschah.
Progin wird im Herbst 2020 ein erstes Mal vor Gericht gestellt."Ich habe die Karte der journalistischen Unabhängigkeit voll ausgespielt", erinnert er sich,"das hat mir sehr geholfen." Aus Mangel an Beweisen erfolgt ein Freispruch, aber die Hongkonger Staatsanwaltschaft geht in Berufung. Während Progin nach seinen beiden Freisprüchen begeistert war und öffentlich beteuert hatte, fair beurteilt worden zu sein, sagt der Neuenburger nun, dass er heute jegliches Vertrauen in diese Justiz verloren hat. Dies ist einer der Gründe, warum er auf eine Berufung verzichtet. Denn das Verfahren hätte noch ein weiteres Jahr gedauert und ihn dann über 110'000 Franken gekostet – ohne jegliche Sicherheit, dass er gewinne.
"Es ist sehr schwierig geworden, Informationen zu verbreiten. Und Kritik kommt nur schwer an, es herrscht eine Art Selbstzensur", sagt Progin."Man traut sich nicht mehr, etwas zu sagen, es gibt überall Ohren, alles wird gefilmt und es gibt Aufrufe zur Denunziation."
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