Sie beantwortet acht Fragen in 60 Sekunden: Gut-Behrami zeigt ihren Frust mit Turbo-Auftritt
Die Sonne lacht über der Corviglia oberhalb von St. Moritz. Mit ihr um die Wette strahlt Michelle Gisin . «Das ist ein Befreiungsschlag, ich bin endlich wieder richtig geil Ski gefahren und sauge diese Energie auf», sagt sie. Mit Platz 4 ist die Engelbergerin, die in Samedan GR geboren wurde, mehr als nur glücklich. «Ich liebe diese Gegend, es ist genial. Ich fühle mich, als hätte ich gewonnen.
Der Hintergrund: Nach ihrem Skiwechsel von Rossignol zu Salomon musste Gisin zuletzt viel Kritik einstecken. «Dabei war längst nicht immer das Material schuld. Ich habe auch einiges verbockt, in Levi ging ich zudem krank an den Start.» Die Resultate der zweifachen Olympiasiegerin waren mager, in zwölf Rennen schaffte sie es nur einmal in die Top 10 – als Achte bei der Abfahrt in Lake Louise. Gisin gibt zu: «Alle Fragen drehten sich nur noch um meine Ski.
Rechtzeitig zu Weihnachten macht sich Gisin in St. Moritz letztlich ein kleines Geschenk. Ihr ist bewusst, dass die perfekte Abstimmung in vier Disziplinen noch viel Arbeit bringen wird. «Aber jetzt freue ich mich fürs Erste, fahre heim und backe Guetzli.»Ganz anders ist die Gemütslage bei Lara Gut-Behrami . Als Achte ist sie zwar zweitbeste Schweizerin – Joana Hählen und Corinne Suter machen zu viele Fehler – glücklich ist sie darüber aber nicht. Im Gegenteil.
Fakt ist: Gut-Behramis Bilanz nach den drei Speed-Rennen im Engadin ist für ihre Verhältnisse ernüchternd. Hier, wo sie schon acht Podestplätze feierte, darunter drei Siege, erleidet sie einen Rückschlag. Die Ränge 8, 12 und 8 sind überhaupt nicht nach ihrem Geschmack. Ihre treffende Bilanz lautet: «Ich bin gefahren, aber nicht schnell.
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