Die Durchtrennung des Rückenmarks führe oft nicht zum raschen Tod der Meeressäuger, sagt der Forscher Alick Simmons.
Hunderte Grindwale werden noch immer jedes Jahr bei der Treibjagd auf den Färöer Inseln getötet. Die Einheimischen nennen diese Jagd «Grindadráp». Dabei werden die zur Art der Delfine gehörenden Tiere an den Strand getrieben, wo ihnen das Rückenmark mit Lanzen durchtrennt wird, und sie ausbluten.
Das Tier ist dann zwar gelähmt, aber oftmals noch bei Bewusstsein. Andere zum Verzehr gebrauchte Tiere werden nicht so getötet. Autor: Alick Simmons Studienautor, ehemals stv. Chefveterinär von Grossbritannien «Obwohl der Blutkreislauf durch die Durchtrennung des Rückenmarks beschädigt wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass noch etwas Blut zum Hirn gelangt», sagt Simmons. Das Tier sei dann zwar gelähmt, aber oftmals noch bei Bewusstsein.
Anders sieht das Simmons. Er bezeichnet diese Art der Fischerei als «inhärent unmenschlich»: Grindwale würden aus ihrem Lebensraum in tiefen Gewässern in einer langen Hetzjagd an den Strand getrieben. «In seichten Gewässern wird ihnen dann ein Eisenhaken ins Atemloch geschlagen, um sie an Land zu ziehen und ihnen das Rückenmark zu durchtrennen.»
Ocean Care sieht sich bestätigtDie Grindwahl-Jagd auf den Färöern kritisieren Tierschutzorganisationen schon seit vielen Jahren. Die Treibjagd auf Grindwale müsse tatsächlich gesamtheitlich betrachtet werden, unterstreicht Nicolas Entrup, Leiter Internationale Zusammenarbeit bei Ocean Care. Er spricht von einem «langwieriger Prozess von Angst und Leid».
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