Das Gericht spricht Dominique Pelicot der schweren Vergewaltigung schuldig. Auch die 50 Mitangeklagten wurden verurteilt.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieGerichtszeichnung: Valentin Pasquier Um 10.18 Uhr ist es soweit. Dominique Pelicot wird zu zwanzig Jahren Haft verurteilt, ohne Bewährung. «Sie können sich wieder setzen, Monsieur Pelicot», sagt der Gerichtspräsident.verkündet worden, einem historischen Prozess, das lässt sich schon sagen.
Mit einer Viertelstunde Verspätung erscheinen die Richter, der Vorsitzende trägt Rot, alle anderen Schwarz. Es geht ganz schnell. Dominique Pelicot ist eine Minute nach Beginn der Sitzung allumfassend schuldig gesprochen. Der Vergewaltigung. Aber auch der Verbreitung von Bildern sexuellen Inhalts, nicht nur von Bildern seiner Frau, sondern auch welcher seiner Tochter. Die Liste der Taten ist lang. Danach geht es Schlag auf Schlag.
Ein Sicherheitsbeamter, der die Szenen beobachtete, redete aber auf sie ein, sie sollten ihn anzeigen, der filme ihnen unter die Röcke. Es gibt eine wacklige Aufnahme davon, der Beamte insistierte mehrmals. Eine der Frauen liess sich überzeugen und ging zur Polizei.Die Polizei schaute sich die Festplatten seines Laptops an und fand da Tausende Videos und Fotos, mehr als zwanzigtausend, aufgenommen im Schlafzimmer des Ehepaars Pelicot in Mazan, einem Dorf des Vaucluse.
Über Salle E herrschte «Madame Anne», so nannten sie alle, eine Angestellte des Gerichts. Madame Anne wies die Journalisten zurecht, die mal wieder einen Kaffee in den Saal schmuggelten, sie nannte sie «mes ados», meine Jugendlichen. Und wenn sich das Publikum setzte, hielt sie immer dieselbe Rede. «Die Handys bleiben in der Tasche, die haben in den Händen und auf den Knien nichts zu suchen», sagte sie.
Dominique Pelicot begleitete sie zu den Spezialisten. Er beruhigte sie, manchmal machte er sich auch lustig über sie: Was sie sich doch alles einrede. Im Gericht erklärte er, wie er seine Frau nach den Vergewaltigungen jeweils mit einem speziellen Tuch gereinigt habe und sie wieder angekleidet habe. Sie sagte einmal: «Ich ging im Pyjama ins Bett und wachte im Pyjama wieder auf.
Oder war das der Prozess gegen einen singulär bösartigen Verbrecher, Dominique Pelicot, einen grossen Manipulator, der andere dazu bringen konnte, sich gewissermassen gegen ihren Willen an seiner bewusstlosen Ehefrau zu vergehen? Immerhin liessen sie sich, so die Verteidigungslinie vieler, von ihm bei der Tat filmen, hatten also offenbar nicht das Gefühl, da gerade eine schwere Straftat zu begehen.
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