Bijan Djir-Sarai und Carsten Reymann, Generalsekretär und Geschäftsführer der FDP, haben sich zurückgezogen. Der Rücktritt erfolgte als Reaktion auf das Geheimpapier, das Pläne für eine Regierungskoalition ohne die anderen Parteien enthält und als Reaktion auf Druck von Parteichef Christian Lindner.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieDer Generalsekretär und der Geschäftsführer treten zurück, um Druck von Parteichef Christian Lindner zu nehmen. Die FDP schwankt zwischen Schuldeingeständnis und Trotz.Nach Rücktrittsforderungen zog sich Bijan Djir-Sarai als Generalsekretär der FDP zurück.
Er habe «unwissentlich falsch über ein internes Dokument informiert», sagte der Generalsekretär der FDP. Er habe das sogenannte Geheimpapier, in dem seine Partei den Bruch der Regierungskoalition vorbereitet hatte, nicht gekannt – auch dessen Ausrichtung nicht. Politisch übernehme er für den «Vorfall» aber die Verantwortung und trete zurück, um Schaden von der Glaubwürdigkeit seiner Partei abzuwenden.
Dann war Djir-Sarai weg. Eine halbe Stunde später trat zudem Carsten Reymann zurück, der Geschäftsführer der FDP. Er konnte schlecht sagen, er habe die achtseitige «D-Day»-Präsentation nicht gekannt, schliesslich hatte er das Dokument nachweislich erstellt, verfasst und aufdatiert.Mit zwei Wochen Verspätung holen die Recherchen von «Zeit» und «Süddeutscher Zeitung» die FDP also doch noch ein.
Als das geheime Drehbuch vor zwei Wochen bekannt wurde, tat Lindner es noch mit der Gegenfrage ab: «Wo ist die Nachricht?» Es sei doch längst bekannt gewesen, dass seine Partei ohne eine radikale «Wirtschaftswende» nicht mehr bereit gewesen sei, in der Regierung zu verbleiben. Und natürlich habe man sich deswegen mit Szenarien beschäftigt, was geschehe, wenn Sozialdemokraten und Grüne einen Politikwechsel ablehnten.
Lindner selbst hatte kurz zuvor noch einmal die bisherige Verteidigungslinie seiner Partei bekräftigt: Es erstaune wohl niemanden, dass die FDP an den Ausstieg aus dieser desaströsen Regierung gedacht habe. «Ich hatte einen Herbst der Entscheidungen angekündigt. Mit offenem Ausgang.» Liest man das interne Drehbuch für den Ausstieg, war der Ausgang freilich spätestens seit Anfang Oktober alles andere als offen.
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