Sabina Geissbühler-Strupler spricht im Gastbeitrag darüber, was ihrer Meinung nach im Schulsystem falsch läuft.
, Logopädie, Legasthenie, Dyskalkulie, Deutsch für Fremdsprachige und Psychomotorik massiv ausgebaut. Von diesem Förderunterricht sind in einigen Klassen bis die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler betroffen.
Die Konzentrationsfähigkeit der Kinder wird durch die Unruhe überstrapaziert, und gute Schulleistungen sind in einem solchen Umfeld schwierig zu erbringen. Da der Spezialunterricht ausserhalb des Klassenzimmers stattfindet, verpassen Kinder den Unterrichtsstoff der Regelklasse.Alarmierend ist, dass bald bei der Hälfte der Schulkinder ein Defizit diagnostiziert wird. Jedes Kind, das einen Spezialunterricht besuchen muss, ist stigmatisiert.
Unsere Mittelstufenschulkinder sind mit einem übervollen Stundenplan belastet. Insbesondere Kinder mit Migrationshintergrund, die einen Anteil von rund 30 Prozent ausmachen, sind oft überfordert, denn sie müssen neben ihrer Heimatsprache, die Mundart, dann die Standardsprache und im dritten Schuljahr bereits die französische oder englische Sprache erlernen.
Ein weiteres Problem ist für viele Vierjährige der Schulweg, entweder ist er zu lang oder zu gefährlich. Mit dem Schulbeginn bereits nach acht Uhr ist die Dunkelheit im Winter ebenfalls eine Zumutung. Trotzdem wagen es viele Eltern und Kindergärtnerinnen nicht, ihre Erfahrungen mit den vierjährigen Kindern offenzulegen, da sie sonst als Versagerinnen und Versager abgeurteilt werden.
Auch die Erziehungsdirektion hat im Rahmen eines Controllings die Anzahl Kinder mit einem reduzierten Pensum, was im Kanton Bern zum Teil möglich ist, erhoben. Von 9633 Kindern wurde für 5956 Kinder, also für 62 Prozent, ein reduziertes Pensum verlangt und 9,6 Prozent zurückgestellt.Das im Lehrplan 21 propagierte selbst gesteuerte Lernen überfordert viele Kinder und verlangt zusätzlichen Förderunterricht.
Das Phänomen «Lazy Brain» tritt auf und zeigt sich längst bei den Ausbildungsplätzen. 798 Personalverantwortliche von Schweizer Ausbildungsbetrieben gaben bei einer Umfrage an, dass immer öfter die Ausbildungen abgebrochen würden und vielen Jugendlichen die Ausdauer fehle. Aufgaben und Probleme im Berufsalltag liessen sich eben nicht mit einem Wisch auf dem Touchscreen lösen.wirkt sich auch gesundheitlich aus. Prof. Dr.
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