Nach dem Absturz des Gazpromavia-Superjet nehmen russische Behörden den Wartungsstandort unter die Lupe. Die Mängel sind groß.
Es ist der jüngste Absturz in der russischen Luftfahrtgeschichte., nur acht Minuten nach dem Start. Alle drei Personen an Bord verloren ihr Leben. Das zehn Jahre alte Flugzeug mit der Kennung RA-89049 gehörte der Gazprom-Airline Gazpromavia und sollte von der Werft in Lukhovitsy nach Moskau-Vnukovo überstellt werden.
Nachdem zunächst spekuliert wurde, dass möglicherweise Vogelschlag für den Absturz verantwortlich gewesen sein könnte, mehrten sich schnell die Stimmen, die eine fehlerhafte Wartung für die Tragödie verantwortlich machten. Vier Tage nach dem Absturz informierte der , dass bei der Wartung zwingend auf die korrekte Installation der Anstellwinkelsensoren geachtet werden müsse.Damit rückte der Wartungsbetrieb in Lukhovitsy in den Fokus. Das Werk ist eine Zweigstelle des Flugzeugbaukonsortiums UAC. Neben der russischen Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya haben auch die Strafverfolgungs- und Inspektionsbehörden den Standort genau unter die Lupe genommen und Erstaunliches entdeckt.
So werden am Standort erst seit diesem Jahr Superjets gewartet. Das Werk hat eine Ausschreibung zur Wartung der Gazpromavia-Flotte gewonnen. Soweit, so normal. Nicht normal ist, dass die Behörden bei der stichprobenartigen Überprüfung systematische Verstöße gegen die geltenden Regeln bei Wartungsarbeiten am Superjet 100 festgestellt haben, schreibt das Portal Aviatorshina.
Dabei sind schwere Mängel festgestellt worden. Messungen an den Rudern und Querrudern wurden nicht vollständig durchgeführt und nicht richtig im Technischen Betriebshandbuch dokumentiert. Auch die Verschleißprüfung der Querruder-Anlenkungen wurde nicht korrekt gemacht. Bei der Kontrolle des Hauptfahrwerks wurde eine Schraube gemessen, die unter der zulässigen Toleranz lag. Trotzdem wurde das Flugzeug freigegeben.
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