Die Armee und die Kantonspolizeien sichern mit einem Grossaufgebot das Weltwirtschaftsforum in Davos Weil das WEF heuer im Frühling stattfindet, müssen sie ihr Dispositiv ändern.
«Wir können polizeilich nur begrenzt auf Erfahrungswerte von früheren Winter-WEF zurückgreifen», räumte Polizeikommandant Walter Schlegel ein. Daher mussten die Einsatzkräfte auch einige Änderungen vornehmen. So wird etwa der Flüelapass, der derzeit offen ist, ab Samstagabend gesperrt. «Mit Kontrollen den Pass offenzuhalten, wäre zu aufwendig gewesen», erläutert Schlegel.
Eine weitere Änderung betrifft den Heliport «Lago» am Davosersee. Weil der Boden hier zu weich für die schweren Helikopter sei, wurde der Heliport verschoben. Dieser befindet sich nun bei der Talstation der Davoser Pischabahn. Hier landen sogenannte völkerrechtlich geschützte Personen, also vornehmlich Staatsleute. Für deren Transport ist die Armee zuständig.
Der Einsatz der Armee erfolgt nach dem Subsidiaritätsprinzip. Das heisst: «Die Einsatzverantwortung bleibt bei den zivilen Behörden», so Caduff. Nebst den Personentransport von Staatsleuten ist die Armee zusammen mit den Polizeien auch für die Überwachung von Infrastrukturobjekten und -einrichtungen verantwortlich.Weiter liegt der Schutz des Luftraumes in der Verantwortung der Luftwaffe.
Das Parlament hat für den WEF-Einsatz der Armee eine Obergrenze von 5000 Armeeangehörigen festgelegt. Doch davon ist gemäss Lucas Caduff nur ein kleiner Teil in der Kernzone in Davos sichtbar. Insgesamt seien die Vorbereitungen für das Treffen gut vonstatten gegangen. «Der Einsatz ist nichts Neues für die Armee, sie tut das schon seit Jahren.»Doch auch Divisionär Caduff ging auf die Unterschiede zu früheren WEF ein.
Mit Blick auf die Kosten hat der Armeeeinsatz laut Lucas Caduff keine zusätzlichen finanziellen Auswirkungen auf das Armeebudget des Bundes. «Die Kosten belaufen sich maximal auf rund 32 Millionen Franken.» Diese seien über das ordentliche Budget des Verteidigungsdepartementes gedeckt. Eine detaillierte Kostenrechnung ist aber dem Divisionär zufolge erst nach Ende des Jahrestreffens möglich.
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