Die Föderation islamischer Dachorganisationen Schweiz verurteilt die Einladung des Salafisten Abu Alia. Die Gewalt gegen Muslime habe zugenommen.
«Oft wird auf generalisierende Weise von Muslimen gesprochen», sagt Pascal Gemperli, Mediensprecher der Föderation islamischer Dachorganisationen Schweiz , zu 20 Minuten. «Es gibt gravierende Unterschiede zwischen Islamismus und dem Islam und jeder Muslim lebt seine Religion anders aus, so wie das auch beim Christen- oder Judentum der Fall ist.» Am Samstagabend soll in einer Moschee in Biel Abu Alia , mit bürgerlichem Namen Efstathios Tsiounis, einen Vortrag halten.
distanziert sich von radikalem Salafismus Gemperli sieht die Verantwortung vor allem bei der Moschee . «Wir hätten Abu Alia nicht eingeladen», so Gemperli. «Wir vertrauen in die Behörden, die Gefahr, die von solchen Gästen ausgeht, einzuschätzen und wenn nötig Massnahmen zu ergreifen.» Die Moschee ist nicht Teil eines Dachverbandes. Das verurteilt Gemperli: «Teil eines Verbandes zu sein, kann dabei helfen, solche Einladungen zu verhindern.
distanziere sich von Extremistinnen und Extremisten. «Oft sagen mir Leute: Du bist ja eine andere Art von Muslim.» Die Ausnahme seien jedoch die Extremistinnen und Radikale. «Dein Kollege in der Arbeit, dein Nachbar oder deine Freundin aus der Schule, das ist die Norm», sagt Gemperli. «Wir haben genauso Angst vor diesen Leuten wie der Rest der Bevölkerung und oft werden auch wir Opfer von gewaltvollen Angriffen.
eine Stellungnahme, in dem sie die mediale Darstellung des Angriffs kritisieren. Es habe keine korrekte Einordnung des rassistisch motivierten Angriffs stattgefunden, schreibt die Organisation auf ihrer Website. Der Angreifer soll den 18-Jährigen und seinen Vater nach ihrer Herkunft und Religion gefragt haben, bevor er zustach. «Für mich gibt es keinen Grund, warum man dem Jungen nicht glauben sollte», sagt Gemperli.
fast doppelt so viele Meldungen über Gewalt und Diskriminierung gegen Musliminnen und Muslime ein als davor. «Zudem erfahren Musliminnen und Muslime oft Diskriminierung auf dem Arbeits- oder Wohnungsmarkt, der sich jedoch oft schlecht beweisen lässt», sagt Gemperli. Der Verband arbeitet an Präventions- und Aufklärungsprojekten und bietet Unterstützung für betroffene Personen an.
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