Trotz rückläufiger Inflationsraten mahnen Fed-Mitglieder zur Vorsicht bei weiteren Zinssenkungen. Die Kerninflation, die schwankungsanfällige Preise für Lebensmittel und Energie ausklammert, liegt weiterhin über dem Ziel von zwei Prozent. Die Notenbanker favorisieren einen schrittweisen Ansatz bei der Anpassung der Politik und sind bereit, flexibel auf die Preisentwicklung zu reagieren.
Mitglieder der US-Notenbank Fed haben wegen anhaltender Inflationsrisiken eine vorsichtige Vorgehensweise bei weiteren Zinssenkungen angemahnt.Zuletzt sei der Rückgang der Inflation ins Stocken geraten und die Kerninflation liege weiter über dem angepeilten Ziel von zwei Prozent, sagte Fed -Direktorin Michelle Bowman am Donnerstagabend laut Redetext bei einer Veranstaltung der California Bankers Association.
Bei der Kerninflation werden schwankungsanfällige Preise für Lebensmittel und Energie herausgerechnet. Sie gibt den allgemeinen Preistrend nach Meinung von Fachleuten besser wieder als die Gesamtrate und wird von der US-Notenbank besonders beachtet. Laut jüngsten Daten lag die Kernrate in den USA im Dezember bei 3,3 Prozent und damit deutlich über dem Ziel der Fed.
Ebenfalls am Donnerstagabend wollte auch Susan Collins, Präsidentin der regionalen Notenbank von Boston, eine langsamere Vorgehensweise bei den Zinssenkungen nicht ausschliessen. In einer Rede in Boston machte Collins laut Redetext deutlich, dass die Inflation in diesem Jahr wahrscheinlich langsamer fallen werde als bisher erwartet. Nach Einschätzung der Notenbankerin könne die Notenbank flexibel auf die Preisentwicklung reagieren.
Zuvor hatten bereits weitere Fed-Mitglieder ihre Bereitschaft zu Zinssenkungen deutlich gemacht, dabei aber eine langsamere Vorgehensweise angedeutet. Zuletzt hatte die US-Notenbank den Leitzins Mitte Dezember um 0,25 Prozentpunkte in eine Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent gesenkt. Es war die dritte Senkung seit der Zinswende im September. Die nächste Zinsentscheidung der Fed wird Ende Januar erwartet.
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