Die FDP hat bei den Wahlen Wähleranteile verloren. Die Partei muss ihre Themen klarer kommunizieren und die richtigen Leute finden. Das Verantwortungsgefühl der Bürger ist gesunken.
Herr Michel, während der Wahlsonntag für Sie persönlich erfolgreich war, hat die FDP Wähleranteile eingebüsst, Rechenfehler beim Bund hin oder her. Was ist schief gelaufen?
sitzt seit 2017 für die FDP im Solothurner Kantonsrat. Vergangenen Sonntag hat er sich mit grossem Abstand den einzigen Sitz der Solothurner FDP im Nationalrat gesichert. Michel ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Solothurn. Es geht darum, dass man aus persönlicher Erfahrung weiss, was Wirtschaft bedeutet. Das können arbeitsrechtliche Fragen oder Exporthemmnisse sein, es geht um Praxiserfahrung gegen Theorie.
Peter Spuhler ist unternehmerisch eines meiner Vorbilder. Aber er hat schon sehr früh aufgegeben, als der starke Franken sein Unternehmen Stadler Rail in Bedrängnis gebracht hat. Er hätte auch entscheiden können, sich für ein paar Monate nur aufs Unternehmen zu konzentrieren, um dann in die Politik zurückzukehren. Wenn überhaupt, würde ich es so machen, glaube ich. Aber ich kann nichts versprechen.
Sie haben zwei Söhne im Teenageralter und eine Frau, die beruflich ebenfalls erfolgreich ist. Schaffen Sie es noch, als Familie zueinander zu finden? Ich glaube nicht, dass jemand auf mich gewartet hat. Ich finde die Wortwahl etwas überheblich. Aber ich bin überzeugt, dass ich etwas beitragen kann.Ich mache mir Sorgen, wie sich unser Land in vielen Bereichen entwickelt. Ich beobachte, wie die Politik in den letzten zehn Jahren populistischer geworden ist. Wir müssen auf die grossen Linien zurückkommen, sonst sind wir als Parlament nicht glaubwürdig.
Also sagen Sie, wie so viele andere, dass man sich die Frage genau ansehen muss. Aber einen konkreten Lösungsvorschlag haben Sie auch nicht. Sie haben das in früheren Interviews mit Typ-2-Diabetes verglichen: Dass der Zeh abstirbt, sieht man erst, wenn er schwarz ist – dann ist es zu spät. Sie meinten damit die Folgen für die Schweizer Wirtschaft. Wie geht es dem Zeh gerade?
«Die FDP ist viel näher bei der SVP als viele meinen, aber in der Aussenpolitik leider nicht»: Simon Michel.Erstens war der erste Vorschlag schon gut. Zudem konnte Chefunterhändler Alexandre Fasel und seine Vorgängerin, insbesondere auch auf technischer Ebene, in den bisherigen Verhandlungsrunden viele Dinge verbessern.
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