Der Kanton Zug denkt über spezielle Bauzonen mit weniger Vorschriften nach. In Unterägeri ist man schon einen Schritt weiter.
Hochhäuser eignen sich laut den Autoren der Studie am besten zur Verdichtung.hervorruft. Damit mehr bezahlbarer Wohnraum gebaut wird, will die Regierung vor allem die Rahmenbedingungen anpassen: Das Strategiepapier sieht unter anderem «Verschlankungen», «Optimierungen» und «Lockerungen» verschiedener Gesetze vor. Trotzdem will man auch «unkonventionelle Modelle» prüfen.
Die Initiative für Wohnbauprojekte läge dabei bei den Eigentümern der Parzellen. Sie sollen sich in sogenannten Nachbarschaften zusammentun und Planungsvereinbarungen treffen, die die unterschiedlichen Ansprüche regeln. Die Eigentümer würden dabei - je nachdem, wie stark sie vom Bauprojekt betroffen sind - am erzielten Mehrwert beteiligt sein. Das soll das Risiko von Widerstand verringern.
Dass die Idee in der Realität wohl auch auf Widerstand treffen dürfte, ist den Autoren indes bewusst. Es müsse mit Referenden gegen Gesetzesanpassungen und die Einrichtung von «Weissen Zonen» gerechnet werden, auch könnten konkrete Projekte über Beschwerden verhindert werden. Trotzdem finden die Autoren, dass ihr Ansatz weiterverfolgt werden sollte.
Die Studie wurde vergangenen November vor geladenen Gästen präsentiert. Die weitere Behandlung geschieht im Rahmen der Revision des Planungs- und Baugesetzes , wie es auf Anfrage bei der Baudirektion heisst.Besondere Bauzonen mit speziellen Vorschriften gibt es bereits in Unterägeri. Die grösste befindet sich an der Neuschellstrasse. Die Idee klingt ähnlich, wenn auch weniger radikal: Wer in definierten Baufeldern ein Wohnprojekt plant, profitiert von gelockerten Regeln.
Bevor aber Baugesuche für die Baufelder eingereicht werden können, heisst es zuwarten. Die speziellen Bauzonen treten erst mit der revidierten Ortsplanung in Kraft. Das soll aber demnächst der Fall sein, so Bossard. Und ergänzt: «Im Rahmen des Workshops haben bereits einige Leute konkretes Interesse geäussert.»Frau wird wegen vermeintlicher Traumwohnung in Emmen um 3000 Franken betrogenCopyright © Luzerner Zeitung. Alle Rechte vorbehalten.
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