Er habe mittlerweile zum Glauben gefunden, trete bald eine Stelle an und wolle im Kickboxen um den Landestitel kämpfen. So präsentierte sich ein Beschuldigter vor dem Kreisgericht Wil. Doch dieses beurteilte seine Taten als zu schwerwiegend – und verurteilte ihn zu 42 Monaten Gefängnis und acht Jahren Landesverweis.
Familienvater vor Spielzeugladen verprügelt: Kosovare zeigt sich reuig – kassiert aber trotzdem Gefängnisstrafe und Landesverweis
Was war damals passiert? Im September 2020 verprügelte er vor einem Flawiler Spielwarenladen einen Vater im Beisein dessen zehnjährigen Sohnes aufs Heftigste. Dabei, so die Anklage, sei es nach der verbalen Auseinandersetzung und dem Kopfstoss des Beschuldigten gegen den Kopf des Opfers nicht geblieben. Vielmehr habe der 27-Jährige den bewusstlos zu Boden Gegangenen noch mit der Faust ins Gesicht geschlagen und ihm mit voller Wucht in die Rippen getreten.
Ebenso war er eines Raufhandels im Januar 2022 in St.Gallen und der Widerhandlung des Strassenverkehrsgesetzes samt fahrlässiger Körperverletzung angeklagt. Den Auffahrunfall in Zürich bejahte er; blöd war nur, dass er den Unfallort ohne genaue Adressangaben verliess. Das Gericht sah es als unvorteilhaft an, dass der Mann seinen Aggressionen mit Kampfsport begegne. Denn dieser gebe ihm Instrumente an die Hand, die man auf der Strasse gut einsetzen könne. «Aus unserer Erfahrung und aufgrund der Geschichte, die Sie an den Tag gelegt haben, ist die Wahrscheinlichkeit schon sehr gross, dass es wieder zu so etwas kommen könnte», so der Richter.
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