Der Nigerianer Mike Ben Peter verstarb in Lausanne während seiner Verhaftung. Die sechs involvierten Polizisten gehen straffrei aus – es war keine fahrlässige Tötung, urteilt auch die zweite Instanz.
Beim Prozess vor Obergericht ging es um den Fall eines 2018 bei einer gewaltsamen Festnahme umgekommenen Nigerianers. Der 39-Jährige stand im Verdacht des Drogenhandels. Zur Demonstration aufgerufen hatten die Familie des Opfers und ein Kollektiv. Bereits bei dem nach Renens VD verlegten Prozess vor zweiter Instanz war es zu Kundgebungen gekommen.
Die um 13:30 Uhr vor dem Bahnhof gestartete Demonstration war bewilligt, wie es bei der Stadtpolizei hiess. Der Umzug durch die Stadt verlief friedlich. Die Demonstrierenden hielten an jener Stelle inne, an welcher der 39-Jährige ums Leben gekommen war. In Reden prangerten sie Polizeigewalt an. Passend zum Thema Die Waadtländer Berufungsinstanz war am Montag nach dreitägigem Prozess zum Schluss gekommen, die Polizisten hätten verhältnismässig gehandelt und es sei ihnen nichts vorzuwerfen. Der Herz-Kreislauf-Stillstand des Opfers sei unabhängig von dessen Position während der Festnahme eingetreten. Auch vom Vorwurf des Amtsmissbrauchs sprach das Gericht die Polizisten frei.
03:37 Video Archiv: Freisprüche im «Fall Mike» auch in zweiter Instanz Aus Schweiz aktuell vom 08.07.2024. abspielen. Laufzeit 3 Minuten 37 Sekunden.
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