EU hilft der Schweiz im Sudan wieder einmal aus der Patsche. Die lokalen Angestellten lässt der Bund im Kriegsgebiet zurück.
Gerettet: Ein französischer Evakuierungsflug aus dem Sudan wird am Sonntagabend in Djibouti entladen.Wie oft schwärmen Schweizer Politikerinnen und Politiker von der Souveränität der Schweiz! Wie gern empören sie sich über die EU-Staaten!
Am Sonntagnachmittag sah es zunächst danach aus, als würde Italien die Schweizer Diplomaten evakuieren. Doch am späten Abend dankte Aussenminister Ignazio Cassis auf Twitter nicht der Regierung in Rom, sondern jener in Paris. «Un grand merci à la France», schrieb auf Twitter auch die Schweizer Botschaft in Paris.
Die Botschaft in Khartum ist nun «temporär» geschlossen, sie werde aber bewacht, so das EDA. Damit reduzieren sich auch die Möglichkeiten des EDA, den eigenen Bürgerinnen und Bürgern im Land zu helfen. Ob auch Schweizer Berufssoldaten der Eliteeinheit AAD 10 bei der Evakuierung im Einsatz sind, wollte Bavaud nicht sagen. Bereits habe das EDA auch einigen Touristen am Roten Meer bei der Ausreise aus dem Sudan helfen können.
Tatsächlich ist die Schweiz zu eigenständigen Evakuationen von Landsleuten im Ausland nicht in der Lage. Zwar verfügt sie mit dem Aufklärungsdetachement 10 seit 2004 über rund 90 Profisoldaten, die für Auslandseinsätze in kriegerischem Umfeld ausgebildet sind. Zu deren Anforderungsprofil gehört explizit, «gefährdete Schweizerinnen und Schweizer zu evakuieren».
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