Der neue Bayer-Chef kommt von Roche und krempelt den deutschen Pharmariesen um. Dabei setzt er auch auf unkonventionelle Methoden.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieFoto: Georgios Kefalas Bayer führt esoterische Coachings durch, die Mitarbeitende zu offenerem Denken anleiten sollen.
Je nach Gemütslage erhalten die Bayer-Angestellten Berichten von Teilnehmenden zufolge farbige Steine. Wer ein wenig Aufmunterung und mehr Elan braucht, bekommt einen anderen Stein als diejenigen, die viel Energie haben oder zur Selbstdarstellung neigen. Für gute Energie sorgen sollen Coachs, die zu Beginn mit nach oben gestreckten Armen durch den Raum laufen und ihre Hände rhythmisch zu Fäusten ballen und wieder öffnen.
«Wir haben konzernweit Hunderte von Workshops durchgeführt, um die Prinzipien und Praktiken unseres neuen Organisationsmodells im gesamten Unternehmen vorzustellen und anzuwenden», erklärt Bayer-Schweiz-Sprecherin Barbara Zimmermann. Die jeweiligen Bereiche würden selbst entscheiden, welche Massnahmen und Workshop-Inhalte für ihre Teams angemessen und Erfolg bringend seien.
Schon bei Roche hatte Anderson mit Beratern von McKinsey ein neues Führungsmodell einführen wollen, das zu «wirklich radikal anderen Lösungen führt», wie er damals betonte. Rund 1000 Roche-Manager nahmen zum Beispiel an einem 4-Tage-Seminar teil, das sie zu einer offenen, kreativen Denkweise anleiten sollte. Daraus entstanden wiederum Workshops für Tausende Roche-Angestellte. Über die Methoden der Schulungen von 2019 wurde nichts bekannt.
«Dynamic Shared Ownership» nennt sich das Führungsmodell, dass Anderson bei Bayer einführt: Bereits jetzt gibt es über 1000 autonome Teams , die statt in bestimmten Forschungs- oder Marketingabteilungen über verschiedene Funktionen hinweg selbstbestimmt arbeiten sollen.
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