Sergio Ermotti, der CEO von UBS, kritisiert eine verstärkte Bankenregulierung in der Schweiz und warnt vor einem Wettbewerbsnachteil gegenüber ausländischen Banken.
UBS -Gruppenchef Sergio Ermotti hat sich erneut gegen eine umfassende Verschärfung der Bankenregulierung in der Schweiz ausgesprochen. Quelle: Bloomberg-CEO Sergio Ermotti in einem Interview des am Montag veröffentlichten «Migros-Magazins».
«Eine generelle Verschärfung wäre doch so, als würde man das Tempolimit auf allen Strassen reduzieren, nur weil ein allgemein bekannter, verantwortungsloser Autofahrer einen schweren Unfall verursacht hat», erklärte er mit Blick auf die schlingernde Credit Suisse, die 2023 im Rahmen einer staatlich orchestrierten Notübernahme schluckte. «Die Schweiz kann es sich nicht leisten, wieder in ein Musterschülersyndrom zu verfallen und Regeln einzuführen, die andere Länder nicht kennen. Das schwächt den Finanzplatz.» Ermotti zeigte sich zufrieden mit dem Fortschritt bei der Integration der Credit Suisse, die 2026 abgeschlossen sein soll. «Wir sind gut unterwegs.» Verzögerungen bei der Zusammenführung der Informatik der beiden Konzerne sei dabei die grösste Herausforderung. «Aber das grösste Problem ist die zum Teil oberflächliche, nicht auf Fakten basierte Diskussion über Grossbanken, da sie zu Entscheidungen führen kann, die unserem Land langfristig schaden.» Die Schweizer Regierung will 2025 neue Regeln vorstellen, um die Risiken für den Steuerzahler bei einer möglichen zukünftigen Grossbankenkrise zu verringern. Umstritten sind dabei vor allem die geplanten strengeren Kapitalvorgaben, die die UBS zwingen könnten, 15 bis 25 Milliarden Franken an zusätzlichen Eigenkapital aufzubringen. Die UBS befürchtet, dass sie sich damit ausländischen Wettbewerbern gegenüber einen Wettbewerbsnachteil einhandelt
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